Pressemitteilung

„Reshan Mahala soll leben“: Rheinische Hilfe wirkt im Kosovo fort

Landeskirchenrat Gutheil auf Besuch in entlegenem Bergdorf

  • Nr. 104 / 2007
  • 23.5.2007
  • 1932 Zeichen

Nachhaltige Wirkung der einstigen Hilfe und Fortwirken in Form von einzelnen Projekten – so lässt sich die Wiederaufbauhilfe der Evangelischen Kirche im Rheinland im Kosovo beschreiben: Vor sieben Jahren, nach dem Kosovo-Krieg, hatte die rheinische Kirche ihre Hilfe gestartet. Im Vordergrund stand ein von anderen Hilfslieferungen abgeschnittenes Dorf: Reshan Mahala liegt oben in den Bergen. „Reshan Mahala soll leben“ lautete das Motto der Aktion.

220 Menschen leben dort. Bis heute sei die große Dankbarkeit der Bewohnerinnen und Bewohner zu spüren, berichtet Landeskirchenrat Jörn-Erik Gutheil nach einem Besuch in Reshan Mahala. Die durch rheinische Spenden finanzierten Kühe und Schafe haben längst Nachwuchs bekommen und ernähren die Familien. „Das Dorf ist intakt, Schule und Kindergarten funktionieren“, zieht Gutheil die Bilanz seiner Reiseeindrücke. Die Investitionen seien genutzt und nachhaltig. Ein Problem sei allerdings nach wie vor die Zufahrt zum Ort. Die schlechte Straße bewirke unter jungen Leuten Landflucht.

Aus den rheinischen Mitteln werden nach Angaben des Landeskirchenrats bis heute noch ab und an zivilgesellschaftliche Projekte bezuschusst. Zusammen mit der CIMIC, der Civil-Military Cooperation der Bundeswehr im Ausland, wurden und werden beispielsweise Schulen unterstützt. Gutheil: „Die Fortsetzung der Kooperation ist wünschenswert.“

Besucht hat der Theologe auch das Roma-Projekt, das die Landeskirche nach dem „Bettelmarsch“ der Roma in Nordrhein-Westfalen Anfang der neunziger Jahre organisiert hatte. Der Baustoffhandel in Shutka expandiere. Heute zähle der Betrieb zwölf Beschäftigte und ernähre – die Familien eingerechnet – sechzig Menschen. Für Jörn-Erik Gutheil kann sich die Bilanz der Unterstützungsarbeit sehen lassen: „Das Projekt behauptet sich also nun seit mehr als zehn Jahren.“