Pressemitteilung

Wenn das Rheinland mit seinen Gästen aus aller Welt feiert: „Da simmer dabei!“

Programm zum „Abend der Begegnung“ beim Kirchentag vorgestellt

  • Nr. 97 / 2007
  • 11.5.2007
  • 5733 Zeichen

Der 31. Deutsche Evangelische Kirchentag macht’s möglich: Ganz Wuppertal feiert am 6. Juni in Köln! Ganz Wuppertal? Nein, natürlich kommen nicht alle 360.000 Männer, Frauen, Kinder aus der Schwebebahnstadt an diesem Abend an den Rhein, aber es werden so viele Gäste erwartet wie Wuppertal Einwohner hat: Mit 300.000 bis 400.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird der „Abend der Begegnung“ zum Auftakt der evangelischen Großveranstaltung das vermutlich größte Straßen-Gemeindefest der Welt. Sein Motto: „Da simmer dabei!“ Das Programm des Abends stellten die Verantwortlichen heute im Kölner Rathaus im Beisein von Oberbürgermeister Fritz Schramma den Medien vor.

Hartwig Bodmann, Organisationsleiter des Kirchentags, umriss den „Abend der Begegnung“, mit dem die gastgebende Evangelische Kirche im Rheinland, die Stadt Köln und der Kirchentag die Gäste willkommen heißt, in Zahlen: mehr als 5.000 Mitwirkende, rund 570 Gruppen (davon 90 Bühnengruppen und 40 Bläserchöre), etwa 450 Stände aus dem Gebiet der rheinischen Kirche bieten Speisen, alkoholfreie Getränke, Informationen und Aktionen zum Mitmachen an. „Auf 15 Bühnen in der Innenstadt sowie jenseits des Rheins werden wir Programm haben“, so Bodmann: „Das reicht von einem DJ auf der Jugendbühne am Tanzbrunnen bis zur Bühne auf dem Roncalliplatz, wo Wolfgang Niedecken auftreten wird“.

Ein echt kölsches Highlight

Das Programm dort ist der besondere Tipp von Oberbürgermeister Fritz Schramma: „Die Stabsstelle Events hat gemeinsam mit der Hochschule für Musik Köln ein hochkarätiges Musikprogramm zusammengestellt, das Köln in sehr attraktiver Weise präsentiert. Denn neben der Big Band der Hochschule für Musik Köln wird nicht nur das beliebte Basta-Quintett Highlights aus seinem A-cappella-Programm vorstellen.“ Als Höhepunkt auf der Bühne der Stadt Köln werden Wolfgang Niedecken und BAP-Gitarrist Helmut Krumminga mit dem musikalischen Leiter, Mike Herting, Auszüge aus dem Projekt „Niedecken Köln“ darbieten. „Hierbei werden Songs und Klassiker von Wolfgang Niedecken im Gewand der Big Band der Hochschule für Musik neu arrangiert – und das frei von musikalischen Klischees, dafür aber mit einem besonderen Rockfaktor“, so der Oberbürgermeister.

Aber nicht nur Köln ist Gastgeberin; die ganze rheinische Kirche begrüßt die Gäste zum Kirchentag: „Das Motto ,Da simmer dabei‘ war schnell gefunden, da es einerseits für die Menschen aus der Region vertraut und ansprechend ist und andererseits für die Gemeinden der Evangelischen Kirche im Rheinland Ansporn und Herausforderung darstellt“, berichtete Ute Dornbach-Nensel, Vorsitzende der Projektleitung für den „Abend der Begegnung“. Und der Ansporn hat Früchte getragen: Aus allen Teilen der zweitgrößten Landeskirche in Deutschland, die immerhin von Emmerich bis Saarbrücken und von Aachen bis nach Wetzlar reicht, machen Gemeinden und Gruppen, eingeteilt in neun Regionen, mit.

Mitmachaktionen und regionale Spezialitäten

Was die Regionen dies- und jenseits des Rheins zwischen Hohenzollern- und Deutzer Brücke ab 18.30 Uhr präsentieren sind kulinarische Spezialitäten von niederrheinischem Spargel über Düsseldorfer Senfbraten bis hin zu Kartoffelgerichten von Nahe, Mosel und Hunsrück. Aber auch zahlreiche Mitmachaktionen stehen auf dem Programm, um das kirchliche und weltliche Rheinland näher kennen zu lernen: „Hierzu gehören auch die Aktionen der Polizei- und Notfallseelsorge, die mit überdimensionalen Polizeipuppen sowie Polizeiautos und -motorrädern das Interesse der Gäste wecken werden. In der Region Köln-Bonn ist ein Bobbycar-Parcours nicht nur für die Kleinen geplant, und eine Strandlandschaft mit Dampflokbahn sorgt vielleicht schon ein wenig für Urlaubsstimmung“, so Dornbach-Nensel. Musikalische Leckerbissen sind u.a. das Menschensinfonieorchester aus Köln, das Kirchenkabarett Klüngelbeutel und der Gospelchor Unlimited Voice Company. Das Angebot sei eben so bunt wie die rheinische Kirche selbst – und die bunte Vielfalt werden die Gäste in Form von unterschiedlichen Farbbändern der Regionen auch sammeln können.

Zum Abschluss Abendglühen: Für Augen, Ohren und Herzen

Der Abschluss des „Abends der Begegnung“ wird ein Fest für Augen, Ohren und Herzen, ist sich Kölns Stadtsuperintendent Ernst Fey sicher: „Präses Schneider wird den Abend mit einem Gebet und mit der Bitte um Gottes Segen beenden. Dabei werden 150.000 Kerzen entzündet von Menschen auf den Brücken und an den Ufern des Rheins und somit für einen wunderschönen Rahmen sorgen.“ Markus Stockhausen hat extra für diesen Abend das Werk „Abendglühen“ komponiert. Weit mehr als 1.000 Bläser und Stockhausens Solotrompete werden eine einzigartige Stimmung vermitteln, die die Menschen in die Nacht und die folgenden drei Veranstaltungstage tragen soll. Als zentrales Zeichen für den Abend und alle weiteren Abende des Kirchentages wird an der Hohenzollernbrücke ein Fisch – ein altes Symbol aus der Urchristenheit – aus Lichtern als Kunstobjekt installiert sein. Ein Kunstobjekt mit einladenden und erinnernden Charakter für unseren Kirchentag.

Und die eingangs erwähnten Wuppertaler? Diejenigen, die nach Köln kommen, bringen sogar ihre Schwebebahn mit – zumindest in Nudelform mit Pesto. Denn auch das wird der „Abend der Begegnung“ sein: lebendig und kräftig und lecker.