Pressemitteilung

„Papier des Vatikans ist weder neu noch überraschend“

Erklärung zur Veröffentlichung der Glaubenskongregation

  • Nr. 130 / 2007
  • 10.7.2007
  • 1339 Zeichen

Zu der Veröffentlichung der römisch-katholischen Kongregation für die Glaubenslehre „Antworten auf Fragen zu einigen Aspekten bezüglich der Lehre über die Kirche“ nimmt Jens Peter Iven, Pressesprecher der Evangelischen Kirche im Rheinland“, wie folgt Stellung:

„Das heute veröffentlichte Papier der vatikanischen Glaubenskongregation ist in der Sache weder neu noch überraschend. Es ist gleichsam der wiederholte Aufguss eines alten Teebeutels: Schon im Ratzinger-Papier ,Dominus Iesus‘ aus dem Jahr 2000 hat sich die römisch-katholische Kirche zum Maß aller Dinge gemacht und für sich in Anspruch genommen, sie alleine könne definieren, wer und was Kirche ist und wer und was nicht. Dass die reformatorischen Kirchen diesen Ansatz vatikanischer Theologie für falsch halten, ist bekannt.

Die Wiederholung alter Standpunkte verletzt gerade jene Menschen, die in den christlichen Kirchen um des gemeinsamen Zeugnisses willen das Verbindende suchen und pflegen. Umso irritierender ist es, dass die römisch-katholische Kirche ihre tendenziell eher nach innen gerichtete Selbstvergewisserung ständig wiederholt. Um Gottes und der Menschen willen wäre es hilfreicher, sie beteilige sich an der Überwindung des trennenden Charakters der konfessionellen Profile.“