Pressemitteilung

Techno-Gottesdienst, Söhne Mannheims und der Friedensnobelpreisträger

Kirchentag in Köln bietet attraktives Programm für junge Leute

  • Nr. 82 / 2007
  • 17.4.2007
  • 5303 Zeichen

3.000 Veranstaltungen listet das 600 Seiten starke Programmheft des 31. Deutschen Evangelischen Kirchentags, der vom 6. bis 10. Juni in Köln stattfindet, auf: „Und darin steckt jede Menge zum Entdecken für junge Leute“, erklärte Rüdiger Breer, Leiter des Amtes für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche im Rheinland, heute vor Journalistinnen und Journalisten in Köln. Landespfarrer Breer ist Vorsitzender der Projektleitung für das „Zentrum Jugend“, das während des Mega-Events am Tanzbrunnen am Rhein stattfindet: „Auf den Bühnen, in den Hallen und Zelten, an Ständen und auf Aktionsflächen zeigen Jugendliche, was sie können, was sie glauben, was sie bewegt, wofür sie sich einsetzen. Die meisten Programmpunkte des Zentrums wurden von und mit Jugendlichen entwickelt, und an der Durchführung aller Veranstaltungen sind Jugendliche beteiligt. Kirchentag heißt eben immer auch mitmachen.“ Auch für Kirchentagspastor Jan Janssen, der bei der Veranstaltung für das gesamte Jugendprogramm zuständig ist, ist das ein echtes Qualitätskriterium: „Jugendliche kommen zum Kirchentag, um in der Kirche nicht nur passiv beteiligt zu sein.“

Ein eigener Flyer mit Programm-Höhepunkten für Jugendliche

Was für Jugendliche im Kirchentagsprogramm zum Miterleben und Mitmachen besonders spannend ist, haben die Macherinnen und Macher in einem eigenen Jugendflyer zusammengestellt. 100 ausgewählte Höhepunkte listet das Faltblatt unter der Überschrift „Hi, Fisch“ – in Anlehnung an das Plakatmotiv des 31. Deutschen Evangelischen Kirchentags – auf: vom Gottesdienst mit Technosound und anschließender Techno-Party über die Diskussion zum G8-Gipfel mit Friedensnobelpreisträger Muhammed Yunus bis hin zum Konzert der Kölner A-cappella-Gruppe Wise Guys. Jugendliche, da ist sich Kirchentagspastor Jan Janssen sicher, kommen, um am eigenen Glauben zu arbeiten, um miteinander – auch Gottesdienst – zu feiern und „um an drei Tagen schulfrei zu erfahren, dass Bildung Spaß machen kann“. Allen diesen Bedürfnissen junger Leute werde der Kirchentag in Köln gerecht.

Gerechtigkeit als roter Faden

Apropos Gerechtigkeit: Wie ein roter Faden ziehe sich das Motto „Mehr Gerechtigkeit ist möglich“ durch viele Angebote des Zentrums Jugend, das von der gastgebenden rheinischen Kirche verantwortet wird, betont Rüdiger Breer. In diesem Sinne soll es unter anderem zu einer Begegnung mit der palästinensichen Frauenfußball-Nationalmannschaft und Schülerinnen aus Beit Jala sowie mit Gästen von den Philippinen und aus den baltischen Staaten kommen.

Unter der Überschrift „Zoom: Augen auf und einmischen“ sind schon jetzt Jugendliche aufgerufen, Fotos zum Thema „Soziale Gerechtigkeit“ einzureichen. Die Fotos werden beim Kirchentag ausgestellt, Prominente aus Kirche und Gesellschaft sollen dort vor laufender Kamera ihre Meinung dazu sagen. Im „Regenbogenzelt“ gibt es überdies Planspiele zum interkulturellen Lernen und Zeiten der Begegnung von jungen Christen und Muslimen.

Was im Alltagsleben oft zu kurz kommt, wird im „Zentrum Jugend“ rund um die Uhr erfahrbar sein. Menschen mit mehr und solche mit weniger Behinderungen können gemeinsam viel erleben: Rolliparcours, Dunkelraum, Rollstuhlbasketball und sprechende Hände sowie ein gemeinsames Gebärdenvaterunser beim Feierabendmahl, das zeigen soll, worum es geht: „All Inclusive“. Für Leib und Seele der Besucherinnen und Besucher wird gesorgt sein in Cafés und bei den Ständen mit fair gehandelten Waren. „Feel your bodies“ heißt es beim Klettern in den Bäumen, bei Hockey, Indiaca und allerlei neuen Trendsportarten. Und auch das gibt es: Eine Wuppertaler Jugendgruppe massiert müde Köpfe und wäscht verschwitzte Füße.

An der Open-Air-Bühne am Tanzbrunnen steigt jeden Abend eine Party; dort auf dem Programm: Kölsche Vielfalt – Humba Live, Judy Bailey, die Söhne Mannheims und Naturally 7 aus den USA.

Internationales Jugendcamp im Rheinpark

Ganz in der Nähe des Kirchentags-Zentrums für junge Leute beginnt der Kirchentag schon ein paar Tage früher: Ab dem 1. Juni wohnen und leben mehrere hundert Jugendliche aus aller Welt und verschiedenen Religionen in einem Zeltcamp im Kölner Jugendpark. „Im Mittelpunkt des Kirchentagsprojekts der Evangelischen Kirche im Rheinland stehen die internationale Begegnung und das ökumenische Zusammenleben und Lernen“, so die stellvertretende Vorsitzende der Projektleitung, Anja Franke, heute vormittag bei der Vorstellung des Kirchentags-Programms für junge Leute in Köln.

In täglichen Workshops, Andachten und Exkursionen rund um Köln erfahren die Campteilnehmenden im Alter von 16 bis 25 Jahren viel über andere Kulturen, ihren Glauben, den Alltag in verschiedenen Ländern und was die Menschen dort bewegt, ehe sie dann ab 6. Juni beim 31. Deutschen Evangelischen Kirchentag dabei sind.

Details zum Internationalen Jugendcamp siehe Pressemitteilung Nr. 83/2007 von heute.

Mehr zum Jugendprogramm des 31. Deutschen Evangelischen Kirchentags im Internet: www.kirchentag.de/jugend