Pressemitteilung

Präses Kock: Gegen Gewalt Partei ergreifen

Kanzelabkündigung zum 4. Februar:

  • 20.9.2018

Mit dem Aufruf, offensiv und beherzt zu widersprechen, wenn andere im Alltag bedroht und beschimpft werden, wendet sich Präses Manfred Kock am kommenden Sonntag an die Gottesdienstbesucherinnen und –besucher der rheinischen Kirche. Die Kirchen appellierten mit der Dekade, sich mit Gewalt nicht abzufinden, sondern Wege zur gewaltfreien Konfliktlösung zu finden, heißt es weiter in der Kanzelabkündigung zur weltweiten Eröffnung der „Ökumenischen Dekade zur Überwindung von Gewalt“ am 4. Februar in Berlin und Potsdam. Die Menschen sollten sich prüfen, inwieweit das eigene Denken und Handeln die Gewalt fördert und sich aktiv für Frieden und Verständigung einsetzen, so Kock. Er bittet darum, die Eröffnung der Dekade mit Fürbitten zu begleiten und ihre Anliegen zu unterstützen.
Die „Ökumenische Dekade zur Überwindung von Gewalt“ geht auf die 8. Vollversammlung des Weltrates der Kirchen in Harare/Simbabwe im Jahre 1998 zurück, bei der sich die 330 Mitgliedskirchen zu einer „Pilgerfahrt des Friedens“ verpflichtet haben. In der Dekade bis 2010 werden weltweit Programme zur gewaltfreien Konfliktlösung, zur Friedens- und Versöhnungarbeit unterstützt.
Auf der großen Eröffnungsveranstaltung zum Dekadenauftakt in der rheinischen Kirche, die am 11. Februar im Evangelischen Schulzentrum in Hilden stattfindet, werden u.a. Streitschlichtungsprojekte vorgestellt, die erfolgreich zur Gewaltbekämpfung an Schulen eingesetzt werden.
Weltweit wird die Dekade am 4. Februar in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Kirche in einem Gottesdienst proklamiert, den die ARD um 10.00 Uhr überträgt.

Die Kanzelabkündigung im Wortlaut:
Kanzelabkündigung zum 4. Februar 2001
aus Anlass der weltweiten Eröffnung der
ökumenischen Dekade zur Überwindung von Gewalt

Liebe Gemeindeglieder!
Zu einer Pilgerfahrt des Friedens hat sich der Weltrat der Kirchen bei seiner Vollversammlung 1998 in Harare verpflichtet. Deshalb haben die Kirchen für die Jahre 2001 bis 2010 eine „Ökumenische Dekade zur Überwindung von Gewalt“ ausgerufen.
Diese neue Dekade wird heute in Berlin und Potsdam eröffnet.
Die Kirchen appellieren mit der Dekade an alle Menschen,

– sich mit Gewalt nicht abzufinden, sondern Wege zur gewaltfreien Konfliktlösung zu gehen,

– sich zu prüfen, inwieweit das eigene Denken und Handeln die Gewalt fördert,

– offensiv und beherzt Partei zu ergreifen (zu widersprechen), wenn andere (im Alltag) bedroht oder beschimpft werden,

– sich aktiv für Frieden und Verständigung einzusetzen.
Ich bitte Sie, dieses Anliegen zu unterstützen. Begleiten Sie die Eröffnung der ökumenischen Dekade zur Überwindung von Gewalt durch Ihre Fürbitte.