Pressemitteilung

60. Landessynode der rheinischen Kirche hat am Nachmittag begonnen

223 Synodale leiten die Evangelische Kirche im Rheinland

  • Nr. 3/2010
  • 10.1.2010
  • 2552 Zeichen

Achtung, Sperrfrist: Sonntag, 10. Januar 2010, 16 Uhr!


Mit einem Gottesdienst hat am Nachmittag (16 Uhr, vgl. Sperrfrist!) die 60. ordentliche Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland in Bad Neuenahr begonnen. Die 223 stimmberechtigten Mitglieder, die dem obersten Leitungsgremium der zweitgrößten Landeskirche in Deutschland angehören, beraten bis einschließlich Freitag u.a. über die Leitvorstellung der rheinischen Kirche „missionarisch Volkskirche sein“. Weitere Themen sind der Jugendbericht 2010 und ein Bericht über die konkreten Schritte der Kirche im Nachgang ihrer „Globalisierungs-Synode“ (2009) unter der Überschrift „Wirtschaften für das Leben“. Der landeskirchliche Haushaltsplan 2010, der den Synodalen zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt wird, hat ein Volumen von rund 81,8 Millionen Euro.


In ihrer Predigt zur Eröffnung der Synode sagte Oberkirchenrätin Barbara Rudolph: „Es ist ein schmerzlicher Prozess die eigenen Grenzen, das eigene begrenzte Maß anzunehmen. Das heißt loslassen, ,Nein’ sagen, Sabbat halten. Das ist der Abschied von menschlichen Allmachtsphantasien, das Einüben ins Menschsein, in die vielfache Begrenzung. Dann aber beginne ich, aus der Barmherzigkeit Gottes zu leben.“ Es könne sein, dass man vor lauter Suche nach dem Großen, Erhabenen, die Barmherzigkeit Gottes verpasse und übersehe, warnte sie. Es sei die Einladung, Gottes Barmherzigkeit wahrzunehmen, in dem Unfertigen, in dem Fragmentarischen, im Mittelmäßigen. „Und damit findet Gott einen Platz in meinem Leben. Nicht in dem, wie ich gerne sein und scheinen möchte, sondern in dem, wie ich wirklich bin.“


Am morgigen Montag wird Präses Nikolaus Schneider den Synodalen seinen alljährlichen Bericht über die für die Kirche bedeutsamen Ereignisse vorlegen (Beginn voraussichtlich um 11 Uhr). Dabei spricht der Präses traditionell auch über aktuelle politische und gesellschaftliche Themen. So wird er sich in diesem Jahr auch zur Diskussion um den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan, zu der schwierigen Finanzlage vieler Kommunen und zur Armut von Kindern in Deutschland äußern.


Die Evangelische Kirche im Rheinland hat rund 2,82 Millionen Mitglieder in 767 Gemeinden in 39 Kirchenkreisen zwischen Emmerich und Saarbrücken, zwischen Aachen und dem Oberbergischen (Stand: 1. Januar 2010).


Aktuelle Berichte von der Landessynode im Internet: www.ekir.de/landessynode