Pressemitteilung

Rheinischer Präses unterstützt Mainzer Appell

Öffentlicher Aufruf gegen Fremdenfeindlichkeit:

  • 6.3.2002

Düsseldorf – Der rheinische Präses Manfred Kock hat am heutigen Freitag den so genannten Mainzer Appell unterschrieben. Damit gehört die Evangelische Kirche im Rheinland zu den Erstunterzeichnern des Aufrufes, der sich gegen wachsende Ausländer- und Fremdenfeindlichkeit richtet.


Ins Leben gerufen hat den Mainzer Appell der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck. „Mit großer Beunruhigung verfolge ich die Wiedererstarkung von Ausländer- und Fremdenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft. Die öffentliche Diskussion der letzten Wochen und viele Gespräche zeigen mir, dass dies vielen Menschen in unserem Land genauso geht“, schreibt der Ministerpräsident in einem Brief an den rheinischen Präses.


Die Evangelische Kirche im Rheinland erstreckt sich von Emmerich bis Saarbrücken. Ihre Grenzen überschneiden sich mit den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen.


Im Folgenden dokumentieren wir den Aufruf:


Mainzer Appell
„Rheinland-Pfalz ist unsere Heimat. Angriffe auf unsere Nachbarn gehen uns alle an. In unserem Land dürfen Menschen nicht wegen ihrer Hautfarbe, Herkunft, Religion oder politischen Überzeugung diskriminiert, verfolgt oder misshandelt werden.


Unser Land hat eine stolze Tradition: Johann Gutenberg und Nikolaus von Kues haben von hier aus Meilensteine auf dem Weg in eine offenere und humanere Gesellschaft gesetzt. Das Hambacher Fest war die Wiege der deutschen Demokratie. Heute haben viele Kulturen in Rheinland-Pfalz ihre Heimat gefunden.


Wir stehen ein für eine lebenswerte Zukunft für alle Menschen in unserem Land. Wir stehen ein für unsere Nachbarn. Wir wehren uns gegen Gewalt und Diskriminierung. Wir zeigen Zivilcourage im Alltag.“