Pressemitteilung

Junge Leute brauchen Ostererfahrungen

Osterbotschaften von Präses Manfred Kock:

  • 3.4.2002

Düsseldorf – In seiner Osterbotschaft zum Ostersonntag warnt der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) davor, den Jugendlichen ihre konturlosen und widersprüchlichen Vorstellungen über Schicksalsmächte und ein Weiterleben nach dem Tode anzulasten. „Sie sind eher eine Folge wachsender Sprachlosigkeit der Erwachsenen“, so der Präses. Die Berichte der Bibel über Erfahrungen mit dem auferstandenen Jesus zeigten, wie Sprachlosigkeit überwunden und das Gespräch über Glaube und Leben wieder eröffnet werden könne. Die Shell-Studie „Jugend 2000“ zeige, dass für die Jugendlichen zum Reden das Handeln kommen müsse. So lasse sich die Ausländerfeindlichkeit gerade bei in ihren Lebenschancen benachteiligten Jugendlichen nicht durch Gespräche auflösen.


Den Jüngern in Emmaus habe sich Jesus zur Seite gestellt und mit ihnen das Brot geteilt. „Nicht den wird diese junge Generation als Gesprächspartner suchen in den Dunkelheiten ihres Lebens, der die Wichtigkeit seiner Anschauungen nur behauptet. Sondern der hat Autorität und wird als Gesprächspartner und Vorbild anerkannt werden, der sich an die Seite der jungen Menschen stellt, das Brot mit ihnen teilt und die Erfahrung vermittelt: Ich nehme euch wahr!“


Auch in seiner Predigt im Fernsehgottesdienst am Ostermontag, 24. April, in der Johanneskirche in Saarbrücken betont Präses Kock die Bedeutung der „Ostererfahrungen“ für junge Leute: „Junge Leute brauchen Boden unter ihren Füßen, brauchen Ausbildungschancen und die Gewissheit, gebraucht zu werden.“ Junge Menschen brauchten glaubwürdige Partner, „die das Elend der Welt dehalb aushalten, weil sie wissen, dass der Tod besiegt ist“, so Kock weiter.