Düsseldorf – Die Statistik weist beachtliche Zahlen aus: Fast zehntausend Menschen – 9.976 Frauen und Männer – tragen in den 824 Gemeinden der Evangelischen Kirche im Rheinland Verantwortung in der Leitung ihrer Gemeinden. Hinzu kommen, als geborene Presbyteriumsmitglieder, 1554 Pfarrer und Pfarrerinnen. Am kommenden Sonntag, 20. Februar, sind in der rheinischen Kirche 2,2 Millionen wahlberechtigte evangelische Gemeindemitglieder aufgerufen, an die Wahlurnen zu gehen. Auch in der Evangelischen Kirche von Westfalen und der Lippischen Landeskirche wird am 20. Februar gewählt. Die drei Landeskirchen haben zusammen ca. 4 Millionen Wahlberechtigte. In Westfalen und im Rheinland darf ab 16 Jahre gewählt werden, in der Lippischen Kirche schon ab 14 Jahre. Die Kandidaten und Kandidatinnen für das Presbyteramt müssen mindestens 18 Jahre alt sein.
Die Presbyterien werden alle vier Jahre zur Hälfte neu gewählt. Die Amtsperiode beträgt acht Jahre. Für die Mitarbeiterpresbyterinnen und –presbyter, das sind in der rheinischen Kirche 1028 der 9.976 nichttheologischen Presbyter und Presbyterinnen, beträgt sie vier Jahre.
Die Aufgaben der Presbyterinnen und Presbyter betreffen das gesamte Gemeinde-lieben. Im Rahmen der Kirchenordnung entscheiden sie gemeinschaftlich mit den Pfarrerinnen und Pfarrern, die von ihnen auch gewählt werden, über alle religiösen, verwaltungstechnischen, finanziellen und rechtlichen Angelegenheiten – z.B. über die Einstellung einer Erzieherin im Kindergarten, über die Renovierung des Gemeindezentrums oder über neue Gestaltungsmöglichkeiten des Gottesdienstes. Das Presbyterium ist also die „Regierung“ der Gemeinde und nicht nur ihr „Parlament“, alle haben die gleichen Stimmrechte.
