Pressemitteilung

Hautnah helfen – mit sieben Kühen

Kreissynode Köln-Nord spendete zum zweiten Mal:

  • 13.3.2002

Düsseldorf. Spenden Sie eine Kuh – sie kostet 2000 Mark! So lautete einer der Spendenaufrufe im Mai diesen Jahres für das zu neunzig Prozent zerstörte Bergdorf Reshan Mahala im Kosovo. Im Wiederaufbauprojekt der Evangelischen Kirche im Rheinland, des Diakonischen Werks und der Johanniter-Unfall-Hilfe sollten nicht nur die zerstörten Häuser wieder aufgebaut werden. Die über 200 Erwachsenen mit ihren 54 Kindern mussten auch eine existentielle Lebensgrundlage erhalten. Inzwischen gibt es über 20 Kühe und mehr als 60 Schafe in Reshan Mahala, das am 12. Oktober offiziell wieder der Selbstverwaltung der Dorfgemeinschaft übergeben wurde. Das bedeutet Milch und Schafskäse für Menschen, die lange hungern mussten.


Mit der großzügigen Spende von 15 000 Mark hat die Synode des Kirchenkreises Köln-Nord jetzt die noch nicht gedeckten Kosten für sieben Kühe in Reshan Mahala übernommen. Bereits im Sommer hatte der Kirchenkreis 15 000 Mark für den Wiederaufbau der Häuser und die Errichtung eines Gemeinschaftszentrums mit Kindergarten, Ambulanz und zwei Schulräumen zur Verfügung gestellt. „In einer Region, in der Menschen so unglaubliches Elend erlebt haben, müssen wir hautnah helfen – auch zweimal, wenn’s sein muss,“ kommentierte Ernst Fey, Superintendent des Kirchenkreises Köln-Nord, den Beschluss der Synode.


Das Wiederaufbauprojekt Reshan Mahala konnte nach nur fünfmonatiger Bauzeit und rechtzeitig vor dem Wintereinbruch fertiggestellt werden. Die rheinische Kirche will nun mithelfen, dass auch andere Dörfer in der Region winterfest gemacht werden.