Pressemitteilung

Auch in NRW will evangelische Kirche Beratungsangebote sichern

Schwangerenberatung:

  • 25.3.2002

Düsseldorf – Die Evangelische Kirche im Rheinland hält weiterhin an der Schwangerschaftskonfliktberatung in Nordrhein-Westfalen fest. Dies gilt auch, wenn die katholische Kirche im Laufe des Jahres aus dem staatlichen System der Schwangerschaftskonfliktberatung aussteigen sollte. Wie Vertreterinnen und Vertreter evangelischer Kirchenkreise und Diakonischer Werke der Evangelischen Kirche im Rheinland auf ihrer Konferenz am 17. Januar in Düsseldorf betonten, wird das evangelische Beratungsangebot uneingeschränkt fortgesetzt. In der evangelischen Schwangerschaftskonfliktberatung sind der Schutz des ungeborenen Lebens und der Respekt vor der Gewissensentscheidung der Frau untrennbar miteinander verbunden.


Dort, wo bisher die katholische Kirche ein konfessionelles Beratungsangebot aufrecht erhielt, ist die Evangelische Kirche bereit, im Interesse der betroffenen Frauen eigene Angebote zu machen. In vielen ländlichen Regionen von Nordrhein-Westfalen droht mit dem Rückzug der katholischen Kirche eine konfessionell gebundene Schwangerschaftskonfliktberatung auszufallen. Weitere Engpässe gibt es schon jetzt in den Ballungsgebieten.


Die Vertreterinnen und Vertreter machten deutlich, dass dieses zusätzliche Angebot für die Träger kostenneutral sein müsse. Schon jetzt setze die evangelische Kirche in der Beratung Kirchensteuermittel in Millionenhöhe ein, die angesichts der finanziellen Einbußen nicht erhöht werden könnten. Die Konferenzteilnehmerinnen und –teilnehmer forderten die Evangelische Kirche im Rheinland auf, in den Verhandlungen mit dem Land Nordrhein-Westfalen eine generelle Lösung anzustreben, damit die gegenwärtige Verunsicherung bei den betroffenen Frauen beendet wird.


In Rheinland-Pfalz hatte sich die Evangelische Kirche im Rheinland im Dezember letzten Jahres bereit erklärt, ihr Beratungsangebot in der Schwangerschaftskonfliktberatung auszuweiten, wenn durch den Ausstieg der katholischen Bistümer aus dem System der staatlichen Beratung Engpässe entstehen sollten.