Pressemitteilung

Eine Essener „Fantasie des Glaubens“ begeistert bei EKD-Zukunftswerkstatt

CVJM „e/motion“ in Kassel ausgezeichnet – Präses zieht Bilanz

  • Nr. Pressemitteilung 156/2009
  • 26.9.2009
  • 3517 Zeichen

Das war sicher einer der eindrucksvollsten Momente der EKD-Zukunftswerkstatt in Kassel: Als sich Hannes Leitlein vom CVJM „e/motion e.V.“ in Essen am Freitag Abend für den Förderpreis „Fantasie des Glaubens“ bedankte, da hielt es kaum jemanden der 1.200 Vertreterinnen und Vertreter der Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland auf dem Stuhl – Standing Ovations gab’s für den 23-Jährigen, der so mitreißend vom Gottesdienst-Projekt erzählte, mit dem die Essener junge Leute im Alter zwischen 20 und 35 Jahren scharenweise in ihre Kirche holen. Das (Lebens-)Motto von Leitlein & Co: „Wir wollen Familie sein und andere einladen.“

„Man merkt denen an: In ihnen brennt etwas“, hatte Bischof i.R. Axel Noack im Kongress Palais in Kassel begründet, warum die Jury des Förderpreises für missionarische Projekte, den die Arbeitsgemeinschaft missionarischer Dienste im Diakonischen Werk der EKD vergibt, just diese Initiative aus 117 Bewerbungen ausgewählt hat. 5.000 Euro brachte dem Team sein zukunftsweisendes Engagement ein – und Hans Leitleins begeisternde Dankesrede bescherte dem missionarischen Projekt aus dem Bereich der Evangelischen Kirche im Rheinland obendrein noch jede Menge Sympathien.

Präses Schneider: „Sich begegnen und voneinander lernen“

„Nicht zuletzt dieses hier ausgezeichnete Konzept, einladende Gemeinde auch wirklich zu leben, zeigt, wie viele Anregungen und praxistaugliche Ideen quer durchs Land nicht nur werden, sondern schon heute sind“, bilanziert Nikolaus Schneider, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, seine Eindrücke von der heute endenden EKD-Zukunftswerkstatt in Kassel: „Es gibt hier jede Menge Möglichkeiten sich zu begegnen und dabei voneinander zu lernen“, sagt Schneider nicht zuletzt mit Blick auf die „Galerie der guten Praxis“. Zu den einhundert wegweisenden und an andere Orte übertragbaren Projekten, die dabei in Kassel vorgestellt wurden, hat alleine die rheinische Kirche zehn beigesteuert. „Vieles davon findet natürlich auch ohne Zukunftswerkstatt schon längst statt“, kommentiert der Präsident der sächsischen Landessynode, Rechtsanwalt Otto Guse aus Falkenstein im Vogtland. „Aber“, so der gebürtige Rheinländer, „hier kann ich sehen, was zu mir und meiner Gemeinde bzw. Kirche passen könnte.“

Bei Vizepräses Petra Bosse-Huber, eine der mehr als einhundert Vertreterinnen und Vertreter aus dem Rheinland und zugleich stellvertretende Vorsitzende der Steuerungsgruppe für den EKD-Reformprozess, hat die Zukunftswerkstatt einen ermutigenden Eindruck hinterlassen: „Ich bin vielen gutwilligen Menschen begegnet, die die Impulse aufnehmen, aber die sich auch nicht einfach damit zufrieden geben. Die sind der Meinung: Wir wollen mehr, und wir können mehr.“ Allerdings mischt sich auch durchaus Skepsis in die positiven Eindrücke: „Ich nehme gute Ideen mit nach Hause“, so Ulrich Hurschmann (Hilden), „aber ich weiß nicht, ob sie sich in Zeiten knapper Kassen tatsächlich werden umsetzen lassen.“ Dieser Frage weiter nachzugehen wird eine der Aufgaben der Auswertungstagung sein, die die Evangelische Kirche im Rheinland am 8. Oktober mit ihren „Werkstatt“-Mitarbeitenden veranstaltet.


Die EKD-Zukunftswerkstatt im Internet:
www.kirche-im-aufbruch.ekd.de/zukunftswerkstatt.html
Das ausgezeichnete Essener Projekt im Internet: www.cvjm-emotion.de