Pressemitteilung

Bilanz der Initiative „Beten 09“: Weiter beten nach dem Doppelpunkt

Ein Jahr lang war das Gebet Schwerpunktthema in rheinischer Kirche

  • Nr. 186/2009
  • 18.11.2009
  • 2502 Zeichen

Beten gehört zum Grundwortschatz der Christinnen und Christen. Zugleich ist es ein Tun mit Unsicherheitsfaktoren: Gott ist kein Wunschautomat. Hinzu kommt: Beten finden manche peinlich. Kurz: Beten war und ist Thema einer Initiative: „Beten 09“ in der Evangelischen Kirche im Rheinland. Am Buß- und Bettag vor genau einem Jahr begann die Aktion, die mehrere Einrichtungen der rheinischen Kirche ins Leben gerufen haben. Am heutigen Buß- und Bettag wurde (Zwischen-)Bilanz gezogen: „Beten 09“ endet nicht mit einem Punkt, sondern einem Doppelpunkt. Die Aktion wird fortgeführt. Des Erfolgs wegen.
Die Initiative, bei der Kirchengemeinden je zwei Wochen lang eine „Gebetspatenschaft“ übernommen haben, sei ein „Anstoß, hinter den die Gemeinden nicht mehr zurück können“, erklärte Rüdiger Maschwitz, Landespfarrer in der Arbeitsstelle Kirche mit Kindern und Miterfinder der Initiative „Beten 09“: Wer neue Formen des Gebets und begleitende Rituale beispielsweise mit Kerzen oder Klagesteinen erprobt habe, wolle diese auch künftig weiterführen, ist die Rückmeldung der Beteiligten. Die Initiative sei ein Beitrag dazu, sprachfähig zu werden im Blick auf das Beten. Dr. Dagmar Herbrecht, im Landeskirchenamt Leiterin des Dezernats „Theologie und Verkündigung“, spricht von einer Spannung zwischen Selbstverständlichkeit und offensivem, alltäglichem Umgang mit dem Beten.
Nun bleibt die Website www.beten09.de bestehen, auch wenn keine neuen Inhalte mehr ergänzt werden. Aber das Material, u.a. Themen- und Gebetsvorschläge, das die Initiatoren und zahlreiche Gemeinden zusammengetragen haben, soll weiterhin zum Download zur Verfügung stehen. „Das Material ist von vielen Gemeinden auch außerhalb unserer Landeskirche abgerufen worden“, erläutert Maschwitz – und die Präsentation von „Beten 09“ auf dem EKD-Zukunftskongress in Kassel als eine beispielhafte Initiative habe für weiteren Schub gesorgt.
Getragen wird die Initiative landeskirchlicher Einrichtungen und der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) von Nicol Kaminsky (Haus der Stille), Rüdiger Maschwitz (Arbeitsstelle für Gottesdienst und Kindergottesdienst), Hans-Hermann Pompe (Amt für Gemeindeentwicklung und missionarische Dienste), Heiner Süselbeck (Pastoralkolleg), Claudia Währisch-Oblau (VEM), Christoph Eidmann, Martin Feuersänger und Bianca Neuhaus.