Im Süden der Evangelischen Kirche im Rheinland werden die Zeichen auf Zukunft gestellt: Am heutigen 1. Oktober wird die von den dortigen Kreissynoden beschlossene Fusion der Kirchenkreise Völklingen und Saarbrücken wirksam. Der neue Kirchenkreis heißt „Saar-West“. Bis zur Wahl des neuen Kreissynodalvorstandes bei der Synodaltagung am 6. und 7. November wird ein Bevollmächtigtenausschuss den neuen Kirchenkreis leiten. Er ist zusammengesetzt aus ehemaligen Mitgliedern der Kreissynodalvorstände Saarbrücken und Völklingen. Zum Vorsitzenden hat die Kirchenleitung der rheinischen Kirche Hartmut Richter, bisher Superintendent in Völklingen, berufen. Mit der Fusion liegt die Zahl der rheinischen Kirchenkreise nun bei 39 (bisher: 40).
Mit den Strukturveränderungen reagieren die Kirchenkreise an der Saar auf die Herausforderungen der demographischen und wirtschaftlichen Entwicklung. Die Gemeindemitgliederzahlen gehen seit Jahren kontinuierlich zurück. Deswegen müssen Pfarrstellen reduziert werden. „Wir müssen unsere Ressourcen und Kräfte bündeln“, sagt Richter, und sein bisheriger Saarbrücker Kollege Christian Weyer ergänzt: „Der Wegfall der Grenzen zwischen den bisherigen Kirchenkreisen erlaubt Kooperationen, die bisher schwer möglich waren.“ So sei es möglich, die Strukturen der evangelischen Kirche in einem großen Teil des Saarlands so sinnvoll zu verändern, dass sie dem Gemeindeleben vor Ort dienten.
Weitere Fusionen zum 1. April 2010
Bereits in einem halben Jahr stehen weitere Veränderungen im Süden der Evangelischen Kirche im Rheinland an: Zum 1. April 2010 wird der Kirchenkreis Obere Nahe gebildet. In ihm schließen sich der bisherige Kirchenkreise Birkenfeld und die rheinland-pfälzischen Gemeinden des Kirchenkreises St. Wendel zusammen. Die saarländischen Gemeinden des Kirchenkreises St. Wendel und der bisherige Kirchenkreis Ottweiler schließen sich zum gleichen Termin zum neuen Kirchenkreis Saar-Ost zusammen. Die Kirchenkreise Birkenfeld, St. Wendel und Ottweiler werden entsprechend aufgehoben.
