Präses Schneider: „Man soll die Feste feiern wie sie fallen – aber nicht früher“

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, hat zum sorgsamen Umgang mit kirchlichen Feiertagen und Festzeiten aufgerufen. „Man soll die Feste feiern wie sie fallen – aber nicht früher“, erklärte der ranghöchste Vertreter von rund drei Millionen Christinnen und Christen zwischen Emmerich und Saarbrücken am Freitag nachmittag (heute, 12. November) in Düsseldorf. „Im Leben unserer Gemeinden müssen wir die Feste des Kirchenjahres zwischen Advent und Ewigkeitssonntag wieder mehr so füllen und feiern, dass der menschenfreundliche Rhythmus zwischen Alltag und Sonntag, zwischen Vorbereitungszeit und Festtagsfreude, für die Menschen spürbar wird“, so Schneider.

Adventliche Gemeindebasare schon vor dem letzten Sonntag des Kirchenjahres, dem Ewigkeitssonntag (in diesem Jahr am 21. November), seien für ihn undenkbar. Schließlich, so machte der Präses deutlich, habe alles seine Zeit und: „Advent ist im Dezember.“ Dies ist auch das Motto einer bundesweiten Kampagne der evangelischen Landeskirchen in Deutschland. Dafür gab der Präses am Freitag im Rheinland den symbolischen Startschuss, indem er ein entsprechendes Großflächenplakat vor dem Düsseldorfer Landeskirchenamt klebte. „Leider“, so bedauerte Schneider, „greift in vielen Kommunen die Unsitte weiter um sich, Weihnachtsmärkte bereits vor dem Ewigkeitssonntag zu öffnen“.

„Es geht uns mit der Aktion, an der sich viele Gemeinden und Einrichtungen der rheinischen Kirche beteiligen, nicht um platte und vordergründige Konsumkritik“, kommentierte Präses Schneider bei der Klebeaktion. „Wir wollen vielmehr die Menschen dazu einladen, sich nicht vom Weihnachtsrummel, der in den Supermärkten schon Anfang September beginnt, aus dem Tritt bringen zu lassen.“

Hinweis an die Redaktionen:
Sie sind – wie bereits Anfang der Woche mitgeteilt – heute um 15.30 Uhr vor dem Landeskirchenamt, Hans-Böckler-Straße 7, 40476 Düsseldorf, zur Plakatklebeaktion mit dem Präses eingeladen, um in Wort und Bild zu berichten. Dabei steht Ihnen der Präses selbstverständlich auch für Interviews und O-Töne zur Verfügung.