Pressemitteilung

Der schnelle Weg zur kompetenten Hilfe: www.evangelische-beratung-nrw.de

Bei Familienfrust, Pubertäts-Chaos und Weihnachtszoff

  • 14.12.2004


Alle Jahre wieder hängt in vielen Familien gerade an Weihnachten der Haussegen schief: Statt „Friede auf Erden“ gibt’s Familienfrust und Weihnachtszoff – nicht selten sogar ganz handgreiflich. Gerade zu Weihnachten spitzen sich Familienkonflikte häufig zu. Statt Ruhe und Zeit füreinander beherrschen häufig Hektik und Stress die Vorbereitungen auf das Fest. Zum Weihnachtsfest selbst sind dann die Erwartungen der Familienmitglieder aneinander und an ein harmonisches Familienleben oft besonders hoch. „Und wenn es dann schiefgeht, haben wir alle Hände voll zu tun“, stellen Pfarrer und Psychologe Edwin Jabs, Leiter der Evangelischen Hauptstelle für Familien- und Lebensberatung im Rheinland, und sein westfälischer Amtskollege Jan Wingert übereinstimmend einen Nachfrage-Boom rund ums Fest der Liebe fest. Den Weg zur kompetenten Beratung nicht nur in dieser Krisenzeit haben die Beratungsstellen der drei evangelischen Landeskirchen und ihre Diakonischen Werke in Nordrhein-Westfalen nicht zuletzt deswegen nun noch einfacher und schneller gemacht: mit dem Beratungsportal www.evangelische-beratung-nrw.de.



Das Internetportal, das heute in Düsseldorf der Öffentlichkeit präsentiert wurde, informiert umfassend über das Angebot der Beratungsstellen in den Bereichen




  • Erziehungs- und Familienberatung



  • Beratung für Jugendliche


  • Ehe- und Paarberatung


  • Lebens- und Krisenberatung


  • Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung.

„Anhand einer Karte und einer Liste der Beratungsangebote in Trägerschaft der Evangelischen Kirche und ihrer Diakonie haben Ratsuchende so die Möglichkeit, die für sie geeignete und wohnortnächste Beratungsstelle zu finden und zu dieser, in den meisten Fällen auch per E-Mail, Kontakt aufzunehmen“, erläutern Barbara Montag und Almut Wiemers von der rheinischen und der westfälischen Diakonie, die an dem Projekt mitgearbeitet haben. „Aber“, so fügt Ralf-Peter Reimann, Internetpastor der Evangelischen Kirche im Rheinland, hinzu, „über das Portal kann man auch jenseits der Terminvereinbarung direkt Hilfe und Beratung bekommen. Entsprechende Links leiten auf die kirchlichen Seelsorge-Seiten www.chatseelsorge.de und www.telefonseelsorge.de weiter. Dort gibt es auch an Weihnachten und zum Jahreswechsel persönliche Ansprechpartnerinnen und –partner“.


Die evangelischen Beratungsstellen in NRW helfen aber nicht nur bei Weihnachtszoff weiter: „Schon im normalen Alltag fehlen vielen Familien angesichts mangelnder Vorbilder, eindeutiger Werteorientierungen und zunehmenden ökonomischen Belastungen die Möglichkeiten, das Familienleben befriedigend zu gestalten“, stellen die Fachleute fest. Die allgemeine Verunsicherung in der Erziehung, die zunehmenden Belastungen, unter denen Familien heute stehen, bekommen die evangelischen Beratungsstellen hautnah mit. Immer mehr Menschen haben in den vergangenen Jahren Rat gesucht in den evangelischen Erziehungs-, Ehe- und Lebensberatungsstellen sowie den Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen.


In insgesamt 55Orten bieten Beratungsstellen der Evangelischen Kirche und ihre Diakonie Hilfen im Schwangerschaftskonflikt, vor und nach einer Geburt und beiFragen rund um Sexualität.Die Beratungsstellen informieren zudem überFamilienplanungundVerhütung. Frauen erfahren in der evangelischen Schwangerschaftskonfliktberatung Begleitung im Entscheidungsprozess und Unterstützung, unabhängig von ihrer Entscheidung. Im Jahr 2003 haben ca. 14.000 Frauen und Paare von diesem Angebot Gebrauch gemacht.



Ehe-, Familien- und Lebensberatung sowie Erziehungsberatung bieten Beratungsstellen an 68 Standorten. Hier finden Ratsuchende Unterstützung bei Erziehungs- und Familienproblemen, in Paarkonflikten und Trennungs- und Scheidungssituationen sowie in allgemeinen Lebenskrisen. Mehr als 22.000 Familien und Einzelpersonen suchen in jedem Jahr neu die Beratungsstellen auf, mit zunehmender Tendenz.



Die Schwangerschaftskonfliktberatung wird auf der Grundlage des Schwangerschaftskonfliktgesetzes zu 80 Prozent vom Land gefördert. Die Kommunen beteiligen sich zum Teil ebenfalls mit geringen Zuschüssen an der Arbeit. Die Erziehungs- und Familienberatung wird ca. zu einem Viertel vom Land gefördert, im Durchschnitt ein weiteres Drittel der Kosten tragen die Kommunen. Der Rest wird aus Eigenmitteln der Träger finanziert. Die evangelische Kirche und ihre Diakonie in NRW lassen sich so beide Beratungsbereiche jährlich etwa neun Millionen Euro kosten.