Pressemitteilung

Zum G8-Gipfel in Heiligendamm einen „Heiligen Damm des Gebets“ zu errichten

Präses Schneider ruft Gemeinden zu Gottesdiensten und Andachten auf

  • Nr. 93/2007
  • 4.5.2007
  • 2090 Zeichen

Präses Nikolaus Schneider hat die Gemeinden der Evangelischen Kirche im Rheinland aufgerufen, anlässlich des G8-Gipfels im Juni in Heiligendamm einen „Heiligen Damm des Gebets“ zu errichten: In einem heute veröffentlichten Schreiben bittet der Präses die 796 Gemeinden zwischen Emmerich und Saarbrücken, dass sie am Mittwoch, 6. Juni 2007, um 18 Uhr – quasi parallel zum Eröffnungsgottesdienst des 31. Deutschen Evangelischen Kirchentags in Köln – mit Glockengeläut zu einem Gottesdienst oder einer Andacht einladen.
„Christinnen und Christen setzen sich überall tatkräftig dafür ein, Entwürdigung durch Armut, Hunger und Ausgrenzung zu überwinden und die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten. Jeder und jede ist von Gott zu seinem Bild geschaffen, und alle sollen Leben in Fülle haben“, schreibt Nikolaus Schneider. Darum appellierten die Kirchen an die Regierungen, Armutsbekämpfung und den behutsamen, nachhaltigen Umgang mit der Schöpfung zum Mittelpunkt ihrer Politik zu machen. In den Millenniumsentwicklungszielen hätten alle Staaten der Welt im Jahr 2000 verbindlich erklärt: „Wir haben eine Pflicht gegenüber allen Bürgern der Welt zu erfüllen, namentlich den schwächsten unter ihnen.“
Gemeinsam mit der Aktion Brot für die Welt, dem Evangelischen Entwicklungsdienst und der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs wolle man die Bundesregierung und die der anderen G8-Staaten an diese Selbstverpflichtung erinnern, erklärte der rheinische Präses. Deshalb sollten die Gemeinden im Rheinland die Aktion „8 Minuten für Gerechtigkeit“ der mecklenburgischen Gemeinden unterstützen, indem sie ihr beitreten.
Beinah zeitgleich zum 31. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Köln treffen sich vom 6. bis 8. Juni in Heiligendamm bei Rostock die Regierungsverantwortlichen der USA und Kanadas, von Russland und Japan, Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland zu politischen Gesprächen.