„Die Vitalität von Kunst und Kultur ist die Inkarnation des Kirchentagsmottos“, stellte Pfarrer Erich Witschke, Kunstbeauftragter des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region, am Vormittag bei der Vorstellung des Kulturprogramms zum 31. Deutschen Evangelischen Kirchentag in der Kölner Trinitatiskirche fest: 120 Veranstaltungen hat ein eigens von der gastgebenden Evangelischen Kirche im Rheinland berufener Kulturbeirat für das protestantische Großereignis, das vom 6. bis 10. Juni 2007 in Köln stattfindet, zusammengestellt. „Das Kulturprogramm soll ein Link vom Kirchentag in die Stadt sein“, sagte Witschke.
Kirchentag und Kultur gehören auch nach Ansicht von Christiane Begerau vom zentralen Büro des Deutschen Evangelischen Kirchentags in Fulda untrennbar zueinander: „Mehr als 60 Prozent der Kirchentagsteilnehmenden, so eine Befragung nach dem letzten Kirchentag in Hannover 2005, genießen auch die kulturellen Angebote des Kirchentagsprogramms und der Kirchentagsstadt. Sowohl die Vielfalt als auch die besondere Qualität werden geschätzt“, erläuterte Begerau.
Außenskulpturen und Kunstaktionen zeigen „die andere seite“
Konkret können das die Kirchentagsbesucherinnen und -besucher in fünf Bereichen erfahren: Kunst/Museen, Musik, Theater, Veranstaltungen und Film. „Den umfangreichsten Teil des Programms bildet der Bereich „Kunst, Museen“ und darin das Projekt „die andere seite“: „In der Messe, im Museum Ludwig, im Römisch-Germanischen Museum, im Prätorium, im Rhenania Kunsthaus, im Hauptbahnhof und in der Trinitatiskirche werden Ausstellungen zu sehen sein. Im Rheinpark und im Dombereich wird es Außenskulpturen und Kunstaktionen geben“, so Witschke. Details der Angebote sind in einem 76-seitigen Programmheft zu finden. Alle Kirchentagsgäste, die eine Dauerkarte gekauft haben, bekommen es mit den Anmeldeunterlagen. Während des Kirchentags ist das Heft u.a. am Pavillon der rheinischen Kirche auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs erhältlich.
Die Kunstaktion „die andere Seite“ ist nach Erich Witschkes Meinung bezeichnend für das Kulturprogramm des Kirchentags: „Sie meint nicht nur die andere Seite der Stadt und des Rheins, sondern auch die andere Seite des Kirchentags“, so der Theologe. Für Christiane Begerau spricht die Qualität des rheinischen Kulturprogramms zum Kirchentag für sich: „Es ist sehr bemerkenswert und in dieser großen Zahl schon lange nicht mehr möglich gewesen, dass hier in Köln so viele Künstlerinnen und Künstler Werke zum Kirchentag schaffen und sie im städtischen Raum und auf dem Messegelände ausstellen.“
Ein paar Beispiele aus den anderen Programmsparten: Experimentelle Gesänge gibt es mit dem Musiker Bernhard König zu entdecken. Improvisationstanz im Raum präsentiert die Gruppe „X-Motion“. Der WDR veranstaltet einen philosophischen Radio-Salon über Jesus, und erstmals wird während des Kirchentags das Radstadion in Müngersdorf als Open-Air-Kino genutzt. Überdies gibt das Kulturprogrammheft Auskunft über zahlreiche Stadtführungen. Das Angebot reicht von „Spirituellen Rundgängen“ auf den Spuren Kölner Engel bis hin zu Einblicken in das evangelische Köln der Gegenwart und der Vergangenheit.
Der zwölfköpfige Kulturbeirat der Evangelischen Kirche im Rheinland unter Vorsitz von Präses i.R. Manfred Kock wurde bei der Erarbeitung des Kulturprogramms vom Evangelischen Kirchenverband Köln und Region, dem 31. Deutschen Evangelischen Kirchentag Köln 2007 und dem Kulturamt der Stadt Köln unterstützt. Zu den Förderern dieses Programms zählen: SK Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn, Provinzial-Versicherung, Ecclesia GmbH, Flughafen Köln/Bonn GmbH und LBS Westdeutsche Landesbausparkasse.
Das Programmheft erscheint in einer Auflage von 150.000 Stück.
Das Kulturprogramm zum Download im Internet: www.kirchentag.de/kunst
