Pressemitteilung

Evangelische Akademie nimmt die Arbeit in Bonn auf

Nach dem Umzug von Mülheim/Ruhr in die Bundesstadt:

  • 5.3.2004

Mit einem Empfang im neuen „Haus der Begegnung“ in Bad Godesberg feiert die Evangelische Kirche im Rheinland heute nachmittag den Neubeginn ihrer traditionsreichen Akademie am neuen Standort in Bonn. „Vom Umzug in die Bundesstadt erhoffen wir uns zweierlei. Durch die gemeinsame Nutzung des Hauses durch das Pädagogisch-Theologische Institut unserer Kirche und durch die Evangelische Akademie im Rheinland senken wir Kosten. Aber ebenso wichtig sind die inhaltlichen Impulse, die durch den neuen Ort gegeben werden“, so Vizepräsident Christian Drägert am Nachmittag vor der Presse. Der leitende Jurist der rheinischen Kirche weiter: „Es sind inzwischen zahlreiche Institutionen der Vereinten Nationen, hier beheimatet. Sie ermöglichen uns in der Arbeit der Akademie neben dem regionalen und europäischen nun auch einen internationalen Rahmen.“ Gleichwohl, räumt Drägert ein, lasse die Aufgabe des Standortes Mülheim nach mehr als 50 Jahren auch Wehmut aufkommen, „aber der gute Ruf unserer Akademie rührt eben auch daher, dass sie – nicht nur bei den Themen ihrer Tagungen – nach vorne sieht“.
Für Direktorin Dr. Sybille Fritsch-Oppermann, die drei Studienleiterinnen und –leiter der Akademie sowie den dort tätigen Pfarrer im Sonderdienst verbinden sich mit dem neuen Standort in Bonn-Bad Godesberg auch weitere wichtige Themenfelder, denen man sich zuwenden will: „Dabei denke ich zum Beispiel an die Auseinandersetzung mit der neuen europäischen Verfassung, oder aber an aktuelle Fragen der Kommunikationstechnologie“, so Pfarrerin Fritsch-Oppermann. Ihr schwebt zudem ein „runder Tisch“ vor, an dem im Sinne geistlicher Aufklärung der breiten Öffentlichkeit in der Bundesstadt zu brisanten Themen diskutiert werde.
Die Verlagerung der Evangelischen Akademie von Mülheim/Ruhr nach Bonn in das Haus des Pädagogisch-Theologischen Instituts (PTI) hatte die Synode der rheinischen Kirche 2003 im Rahmen zahlreicher Strukturmaßnahmen, mit denen Einrichtungen der Landeskirche an zentralen Standorten konzentriert werden, beschlossen. Die Evangelische Akademie wurde im Dezember 1952 gegründet. In der umgebauten und erweiterten einstigen Villa des Kommerzienrates Küchen fanden seit der Gründung weit mehr als 4.100 Akademietagungen mit rund 250.000 Teilnehmenden statt. Das Spektrum der theologischen, gesellschaftlichen und politischen Fragen, die dort diskutiert wurden – und die künftig in Bonn beraten werden -, umfasst unter anderem die Bereiche Arbeitswelt, Sozialpolitik und Wirtschaftsethik, Ost- und Westeuropa, multikulturelles Zusammenleben sowie Ökumene.
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Hinweis an die Redaktionen:
An den Empfang schließt sich von Samstag, 6. März, bis Sonntag, 7. März 2004, eine Tagung zum Thema „Die Rückkehr der Religion in die Gesellschaft – Wie prägen Religionen die neue Gemeinschaft der Völker?“ an. Auskünfte hierzu erteilt Akademiedirektorin Sybille Fritsch-Oppermann, Evangelische Akademie im Rheinland, Haus der Begegnung, Mandelbaumweg 2, 53177 Bonn-Bad Godesberg, Telefon (0228) 95 23-201, Telefax (0228) 95 23-250.