Pressemitteilung

Junge Leute bringen ihren Glauben in eigene Worte und Formen

Landessynode berät über Jugendkirchen / Broschüre stellt Projekte vor

  • Nr. 132/2011
  • 28.11.2011
  • 2476 Zeichen

„Ich habe verstanden, wovon geredet wurde, es hat was mit meinem Leben zu tun“, sagt die 15-jährige Lena. Und Simon, 16 Jahre, ergänzt: „In der Jugendkirche habe ich gespürt, dass ich Gott nicht egal bin, dass ihm diese Welt nicht egal ist“. „Geistreich“ in Köln, „You Com“ in Cochem, „Jugendkirche Rheydt“ und „Jugendgemeinde Weigle-Haus“ in Essen – das sind nur vier von insgesamt zehn Jugendkirchenprojekten in der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Sie gehören zum „Netzwerk Jugendkirchen“ in der Evangelischen Jugend im Rheinland. Das Netzwerk organisiert den Austausch zwischen den unterschiedlichen Projekten, ist Informationsplattform für Materialien, berät neue Projekte und veranstaltet Tagungen und Fortbildungen. „Jugendkirchen und Jugendgemeinden sind ein konkretes Zeichen des missionarischen Aufbruchs mitten in unserer Volkskirche“, sagt Oberkirchenrat Klaus Eberl, Leiter der Abteilung Bildung im Landeskirchenamt, die für diese Arbeit verantwortlich ist: „Junge Leute sollen ihren Glauben in eigene Worte und eigene Formen ,gießen’ können und so ihre Heimat auch in der Kirche finden können.“

Was Jugendkirchen sind und was sie bieten, stellt die Evangelische Kirche im Rheinland mit einer neuen Broschüre „Kirche von Jugendlichen und für Jugendliche“ vor. Darin werden die Ergebnisse aus dem jüngsten Hearing mit dem Titel „Ausbaufähig“ vorgestellt. Die Autorinnen und Autoren kommen aus der Praxis und veröffentlichen wichtige Hinweise zu Strukturen, Finanzen, Jugendbeteiligung, Raumatmosphäre, Musik und jugendgemäßer Verkündigung. Drei grundlegende Beiträge äußern sich zur Bedeutung von Jugendkirchen für kirchliches Handeln und zur Jugendtheologie.

Im Januar 2012 wird sich die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland mit dem Thema „Jugendkirchen und Jugendgemeinden“ befassen. Die Landessynode ist seit vielen Jahren durch den „Klartext-Prozess: Jugend-Kirche-Gesellschaft“ im Dialog mit jungen Menschen. Sie hatte bereits 2010 auf ihrer Tagung festgestellt, dass sich gottesdienstliche Praxis in Sprache, Inhalt und religiösem Handeln auch daran orientieren muss, dass Jugendliche sie verstehen und durch sie erreicht werden. Die Broschüre wird den Landessynodalen für ihre Beratungen zur Verfügung gestellt werden.