Pressemitteilung

Kirchenleitung im Gespräch: Im September Diskussionsrunden an vier Orten

Erste Vorschläge der Kirchenleitung zur Haushaltskonsolidierung

  • Nr. 136/2014
  • 9.9.2014
  • 3294 Zeichen

Wie bereits im vergangenen Jahr wird die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland an mehreren Orten zu Information und Diskussion einladen. Thema ist die Haushaltskonsolidierung der landeskirchlichen Ebene. Die Kürzungen und der Umbau von Strukturen gehen einher mit Überlegungen, wie die landeskirchliche Ebene in Zukunft ihre Aufgaben wahrnehmen will. Willkommen zu „Kirchenleitung im Gespräch“ sind die Presbyterien, Kreissynodalvorstände und Landessynodalen sowie beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitende sowie Mitarbeitervertretungen und an Kirche Interessierte.

Die Termine:

• Montag, 15. September, 19 Uhr, Evangelischer Verwaltungsverband, Adenauerallee 37, 53113 Bonn

• Samstag, 20. September, 15 Uhr, Evangelische Kirche Witzhelden, Hauptstraße 2, 42799 Leichlingen

• Donnerstag, 25. September, 19 Uhr, Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Kurhausstraße 6, 55543 Bad Kreuznach

• Montag, 29. September, 19 Uhr, Evangelische Kirche Essenberg-Hochheide, Kirchstraße 107, 47198 Duisburg

Die Landessynode der rheinischen Kirche hatte im Januar dieses Jahres einen ersten Kürzungsprozess („Aufgabenkritik“) beschlossen, durch den 8 Millionen Euro strukturell aus dem landeskirchlichen Haushalt gestrichen wurden. Sie verständigte sich aber auch darauf, dass ein zweiter Prozess der Haushaltskonsolidierung nötig ist, der die Kürzung von weiteren 12 Millionen Euro bis 2018 vorsieht. Insgesamt sollen also Ausgaben in Höhe von 20 Millionen Euro wegfallen, bezogen auf die rund 60 Millionen Euro, die aus Kirchensteuermitteln in den landeskirchlichen Haushalt fließen. Die 732 Gemeinden sind von den Kürzungen nicht direkt betroffen, da sie in der rheinischen Kirche die Kirchensteuerhoheit haben und über ihre Finanzen selbst entscheiden. Sie finanzieren die Arbeit der Kirchenkreise und der Landeskirche durch prozentual festgelegte Umlagen. Indirekt könnten Gemeinden zukünftig jedoch dort von Kürzungen betroffen sein, wo sie beispielsweise Beratungs- oder Ausbildungsangebote der Landeskirche wahrnehmen.

Notwendig werden diese Kürzungen durch ein strukturelles Defizit in Höhe von 7 Millionen Euro bei den landeskirchlichen Ausgaben, durch die hohen Kosten für Versorgung und Beihilfe und durch sinkende Zahlen bei der Kirchenmitgliedschaft.

Inzwischen liegen die ersten Vorschläge der Kirchenleitung zu möglichen Kürzungen und künftigen Ausrichtungen der landeskirchlichen Arbeit vor. Diese werden im Herbst in den Ständigen Ausschüssen der Landessynode beraten. Anschließend wird die Kirchenleitung dann unter Berücksichtigung der Rückmeldungen aus den Ausschüssen entsprechend die Beschlussvorschläge erarbeiten, über die endgültig die Landessynode bei ihrer Tagung vom 11. bis 16. Januar 2015 in Bad Neuenahr zu befinden hat. Ob die jetzigen Vorschläge so verwirklicht werden, hängt also von den weiteren Beratungen ab.

Gestern wurden bereits die Ausschussmitglieder und Landessynodalen informiert. Den Stand der Dinge finden Sie hier:

http://www.ekir.de/www/service/download-17984.php