
Scheckübergabe in Essen: Pfarrer Thomas Nawrocik (v.l.), Architekt Michal Stöckemann, Unternehmer Rainer Alt, Architekt Thomas Hannemann, Pfarrer Steffen Hunder und Kirchenrat Volker König.
Scheckübergabe für ausgezeichnetes Projekt
"Dieses Projekt zeigt modellhaft, dass Gemeinde auch ohne eigene Gebäude geistliche Angebote und Gottesdienste vor Ort anbieten kann", heißt es in der Begründung der Stiftung. "Durch die glückliche Partnerschaft der Kirchengemeinde Essen-Altstadt mit einem Kreativunternehmer waren der Erhalt der Kirche und damit die Präsenz der Evangelischen Kirche in der Essener Innenstadt möglich."
Die neue Gestaltung des Kirchraums für Kongresse, Feste und weitere Veranstaltungen sowie für den Gottesdienst ermögliche eine gemeinsame Nutzung, von der alle Beteiligten profitierten; die Begegnung von Kirche im öffentlichen Raum werde so gelebt. Kirchenrat Volker König, Leitender Dezernent für Politik und Kommunikation der Evangelischen Kirche im Rheinland, übergab den mit 3.000 Euro dotierten Preis in Essen.
Kreuzeskirche mit Strahlwirkung
Mit der Wiedereröffnung am 1. Advent 2014 begann für das lange im Bestand gefährdete, traditionsreiche evangelische Gotteshaus in der nördlichen Innenstadt ein neues und vielversprechendes Kapitel, teilt der Kirchenkreis Essen mit. Ein besonderes Eigentümer- und Veranstaltungskonzept soll dazu beitragen, die Kreuzeskirche in den nächsten Jahren zu einem Kristallisationspunkt von Glauben, Wissenschaft und Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft zu machen - mit großer Strahlwirkung weit über die Essener Innenstadt hinaus.
Um dies zu erreichen, wechselte die Kirche Ende 2013 den Eigentümer: Neuer Besitzer wurde der Bauherr und Unternehmer Rainer Alt, der sie seinerseits verschiedentlich zur Verfügung stellt: dem sog. Unperfekthaus unter anderem für private Feiern und Firmen-Events, dem Forum Kreuzeskirche für Konzerte, Vorträge und Diskussionsveranstaltungen und der Kirchengemeinde fpr Gottesdienste, Andachten, kirchliche Feiern und Feste.
Um die 3 Millionen Euro für Sanierung und Umbau zu stemmen, verbanden sich Kirchen- und Kulturgemeinde, die Stadt Essen und das Land Nordrhein-Westfalen mit privater Initiative und Unternehmertum zu einer einzigartigen Gemeinschaftsinitiative. Rund die Hälfte der Kosten trug der Essener Kreativunternehmer Reinhard Wiesemann. Stadt und Land, Kirchengemeinde und private Spender steuerten die übrigen 1,5 Millionen Euro bei.
Einladend und profiliert
Die Wilhelm-Schrader-Stiftung, 2006 gegründet, fördert reformatorisches bzw. protestantisches Gedankengut und dessen Darstellung in der Öffentlichkeit, um das Ansehen der Evangelischen Kirche zu erhalten und zu verbessern.
Der Architekturpreis der Evangelischen Kirche im Rheinland wurde 2012 zum ersten Mal verliehen, wird alle drei Jahre ausgelobt, ist undotiert und würdigt die Anstrengungen von Kirchengemeinden und Kirchenkreisen, in Zeiten knapper Geldmittel ihre Gebäude einladend und mit evangelischem Profil zu gestalten.
Hinweis: Dies ist ein archivierter Beitrag vom Dienstag, 8. März 2016. Die letzte Aktualierung erfolgte am Donnerstag, 10. März 2016. Grundsätzlich verändern wir Achivbeiträge nicht, ggf. sind einzelne Informationen und Links veraltet.
ekir.de / stek, Fotoagentur Roth / 10.03.2016
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