Pressemitteilung

Stimme der Kirchen in Europa muss Gehör finden und Gewicht bekommen

Weltflüchtlingstag: Gemeinden sollen Engagement sichtbar machen

  • Nr. 113/2015
  • 11.6.2015
  • 2211 Zeichen

Anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni 2015 ruft Präses Manfred Rekowski die Gemeinden und Kirchenkreise der Evangelischen Kirche im Rheinland auf, die Situation der Flüchtlinge weltweit, die Fluchtursachen und deren Bekämpfung, den Handlungsbedarf in der Flüchtlingspolitik, die Situation der Flüchtlinge in Deutschland sowie das vielfältige Engagement der Kirche und ihrer Diakonie für Flüchtlinge öffentlich sichtbar zu machen: „Unsere Kirche versteht sich als Anwalt derer, die auf der Flucht sind und Zuflucht suchen. Wir sollten deshalb an diesem Tag auf vielfältige Weise Aufmerksamkeit für die betroffenen Menschen und ihre Situation schaffen“, schreibt der Präses der rheinischen Kirche in einem Brief an die Gemeinden und Kirchenkreise.

„Nach meinem Verständnis ist es angesichts der Notwendigkeit einer Neuausrichtung der europäischen Flüchtlingspolitik dringend erforderlich, dass die bestehende internationale europäische Zusammenarbeit der Kirchen in der Flüchtlingsarbeit weiterentwickelt wird, damit die Stimme der Kirchen in dieser Frage in Europa Gehör findet und Gewicht bekommt“, heißt es in dem jetzt verschickten Schreiben Rekowskis. Es müsse der rheinischen Kirche auch darum gehen, Lobbyarbeit für Menschen zu machen, die auf der Flucht sind oder unter den Folgen von Flucht leiden, macht Präses Rekowski deutlich.

Ökumenische Gedenkfeier am Kölner Dom

Der rheinische Vizepräses Christoph Pistorius wird am Vorabend des Weltflüchtlingstags gemeinsam mit Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki eine ökumenische Gedenkfeier auf dem Platz am Kölner Dom im Rahmen eines Solidaritätsabends für Flüchtlinge gestalten. Angesichts des Schicksals tausender ertrunkener Bootsflüchtlinge im Mittelmeer hatte die Evangelische Kirche im Rheinland bereits am 25. April einen Klagegottesdienst in Wuppertal gehalten. Im Januar hatte die Landessynode, das oberste Leitungsgremium der rheinischen Kirche, trotz notwendiger Haushaltskonsolidierung eine Million Euro für die Flüchtlingsarbeit bereitgestellt.