Pressemitteilung

Präses Rekowski gratuliert Manfred Kock und würdigt sein Engagement in Kirche und Welt

Der frühere Präses und Ratsvorsitzende feiert heute seinen 80. Geburtstag

  • Nr. 122/2016 
  • 13.9.2016
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Düsseldorf. Als profilierten Kirchenmann, Ethiker und Ökumeniker hat Präses Manfred Rekowski seinen Vorgänger im Amt, Altpräses Manfred Kock, an seinem heutigen 80. Geburtstag gewürdigt. „Die Evangelische Kirche im Rheinland verdankt Dir und Deiner Arbeit in den unterschiedlichen Funktionen ein großes, theologisch sehr reflektiertes Engagement für die Entwicklung unserer Kirche und für ihre mitgestaltende Rolle in Gesellschaft und Politik“, schreibt Rekowski in einem Gratulationsbrief.

Präses Rekowski erinnert zugleich an die Kampagnen, mit denen Kock Aufmerksamkeit für die Sache seiner Kirche geweckt hat, etwa die 1993 im Stadtkirchenverband Köln mit Werbeprofis initiierte Aktion „Misch dich ein“, die bundesweit beachtet wurde. „Misch dich ein“ sei nicht nur der Slogan der Kampagne gewesen, sondern auch das Markenzeichen seines Eintretens für eine christlich begründete Weltverantwortung. 1999 startete Kock als Ratsvorsitzender eine Kampagne zum Sonntagsschutz, die die Bedeutung des Sonntags als „Tag der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung“ ins öffentliche Bewusstsein gerückt habe. Auch das öffentliche Bild von Pfarrerinnen und Pfarrern und ihr Selbstverständnis habe Manfred Kock immer wieder beschäftigt. Gemeinsam mit Karl Kardinal Lehmann habe Kock zu gesellschaftlichen Themen Stellung bezogen und gemeinsame Projekte auf den Weg gebracht, etwa die Patientenverfügung für Schwerkranke.

„Manfred Kock hat sehr klare Worte zum Krieg im Irak, zur Arbeitslosigkeit in Deutschland und zur Bioethik gefunden.“ Mit Leidenschaft trete er bis heute für die Achtung vor der Würde des Menschen ein, der nach dem Bilde Gottes geschaffen sei. Nach dem Terroranschlag vom 11. September 2001 habe Kock gegenüber denjenigen, die in diesem Tag ein Symbol der Bedrohung und des Widerstreits der Kulturen sehen, die seelsorgliche Rolle der evangelischen Kirche betont. Bei einem ökumenischen Trauergottesdienst in der Düsseldorfer Johanneskirche habe Kock gemahnt, „allen Versuchen zu widerstehen, den Islam als Weltreligion für diese Terroranschläge verantwortlich zu machen. Vor allem bitten wir Gott, dass in unserem Land nicht Vorurteile gegen die muslimischen Bürger wachsen.“ Diese Sätze Kocks seien heute genauso aktuell wie damals.

Manfred Kock wurde am 14. September 1936 in Burgsteinfurt geboren. Von 1997 bis 2003 war er Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland. Im November 1997 wählte ihn die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland zum Ratsvorsitzenden. Zuvor war Kock zunächst als Gemeindepfarrer, ab 1980 dann als Superintendent und 1988 zusätzlich als Stadtsuperintendent in Köln tätig.