Pressemitteilung

„Offene Kirchen“ als Oasen auch im Alltag

Vizepräses Bosse-Huber verlieh erstes Signet in Troisdorf

  • 28.5.2004


Achtung, Sperrfrist: Pfingstmontag, 31. Mai 2004, 10.45 Uhr.


„Offene Kirchen sind Orte, die Menschen Raum geben zum Innehalten, Ausruhen, Beten und Kraftschöpfen. Solche ,Tankstellen‘ brauchen wir nicht nur am Sonntag, sondern auch in ganz besonderer Weise im Alltag. Deshalb hoffe ich, dass das Beispiel der Troisdorfer Johanneskirche in vielen Gemeinden unserer Kirche Schule macht.“ Petra Bosse-Huber, Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, warb am Pfingstmontag nachdrücklich für „Offene Kirchen“. Eine solche ist nun auch die Troisdorfer Stadtkirche – erkennbar an dem blauen, auf der Spitze stehenden Quadrat, das nach dem Pfingstgottesdienst an der Kirche angebracht wurde.


Das Signet ist eine Auszeichnung für Gemeinden, die ihre Kirche regelmäßig an mindestens fünf Tagen in der Woche je vier Stunden geöffnet haben. Weitere Kriterien für die Signetverleihung sind eine Mindestöffnungszeit von Anfang April bis Ende September, das Bereithalten von Informationsmaterialien über die Kirche und eine einladende Gestaltung des Kirchenraums. Die Gemeinden können sich um das Signet bewerben, mit dem in ganz Deutschland ein möglichst einheitlicher Wiedererkennungswert für verlässlich offene Kirchen erreicht werden soll. Die ersten Signets gibt es seit Mai 2000 in der hannoverschen Landeskirche. Zum diesjährigen Pfingstfest verleihen die rheinische, die westfälische und die lippische Landeskirche die ersten Signets in Nordrhein-Westfalen.


Für den Leiter des rheinischen Amtes für Gemeindeentwicklung und missionarische Dienste, Landespfarrer Hans-Hermann Pompe, sind Offene Kirche „Oasen in einer Wüste, in der sonst jeder Handschlag abgerechnet und jede Leistung auf Profit hin geprüft wird“. In seiner Predigt im Troisdorfer Festgottesdienst sagte Pompe: „Das olympische Motto lautet: Höher, schneller, weiter. Das Motto der dienenden Kirche ist anders: Tiefer, langsamer, näher. Tiefer zu den Elenden, langsamer zum Hören, näher bei den Menschen.“ Und Offene Kirchen seien ein Teil dieser dienenden Kirche.