Die Schau unter dem Titel „Unrecht und Recht“ gibt nach Angaben des Archivs erstmals mit rund 300 Originalexponaten einen Überblick über die verschiedenen Formen von Kriminalität und Strafverfolgung der vergangenen 500 Jahre.
Am Beispiel ausgewählter Delikte biete die Ausstellung einen historischen Streifzug durch die Entwicklung von Kriminalität und Strafverfolgung vom Mittelalter bis heute, erläuterte die Kuratorin und Historikerin des Landeshauptarchivs, Beate Dorfey. In chronologischer Reihenfolge werden den Angaben zufolge die Themen Hexerei, Weinverfälschung, Raub, Alltagsdelikte, die Kriminalisierung politischen Handelns und Mord bis zur Terrorismusbekämpfung behandelt.
Als Nachbau ist eine Richtstätte aus dem Mittelalter mit Brandleisten, Schandkragen, Richtschwertern und Hackebeil mit Holzklotz zu sehen. Eine nachgestellte Folterkammer zeigt Streckbank und Zangen aus dem 18. Jahrhundert. Exemplarisch für die Räuberbanden stünden Flinte, Kugelbeutel und Hut des Schinderhannes sowie das Fallbeil, durch das er 1803 starb, sagte Dorfey. Schutzamulette gegen Hexen sowie Utensilien der Weinverfälschung und moderne Spurensicherung an einem nachgestellten Mord-Tatort gehörten ebenso zur Ausstellung.
Die Ausstellung mit dem Titel „Unrecht und Recht – Kriminalität und Gesellschaft im Wandel von 1500 – 2000“ ist im Haus Metternich in Koblenz täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, am 24., 25. und 31. Dezember sowie 1. Januar geschlossen.
Internet: www.landeshauptarchiv.de (5.12.04)
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