Pressemitteilung

Immobilie Kirche – wie viele Kirchen können wir uns noch leisten?

„7. Nacht der Architektur“ am 3. September in Duisburg

  • Nr. 109
  • 12.8.2005
  • 3472 Zeichen


Ohne zuverlässige Orte ist ein lebendiges Gemeindeleben in den evangelischen Kirchengemeinden nicht vorstellbar. Angesichts des demographisch bedingten Rückgangs der Mitgliederzahlen und zurückgehender Kirchensteuereinnahmen stellt sich jedoch die Frage, ob der Gebäudebestand der Gemeinden verkleinert werden muss. Aber wie und wo? Es fehlt vielerorts an Konzepten, die Chancen veränderter Nutzung zu ergreifen oder zielgerichtet über den Verkauf von Kirchen zu entscheiden.


Im Rahmen der „7. Nacht der Architektur“ werden Fragen und Beispiele rund um das aktuelle Thema „Kirche als Immobilie“ diskutiert, zu der auch die Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich eingeladen sind. Zum Auftakt der Veranstaltung wird am Samstag, 3. September, 17 Uhr, eine Busexkursion zu fünf Kirchen in Duisburg und Oberhausen angeboten, die zurzeit von Umstrukturierungen betroffen sind. Da die Anzahl der Plätze beschränkt ist, wird unbedingt um Anmeldung gebeten – auch für Journalistinnen und Journalisten möglichst bis zum 25. August.


Ab 20 Uhr wird das Thema im Wilhelm Lembruck Museum in Kurzvorträgen mit anschließender Diskussion vertieft. Es nehmen teil:


Dr. Herbert Fendrich, Theologe und Kunsthistoriker, Bistum Essen:
Kirche heute – Probleme und Strategien von Kirchengebäuden


Frauke Hoppe, Architektin, Wuppertal:
Bau- und planungsrechtliche Aspekte bei der Umnutzung von Kirchen


Dr. Claudia Euskirchen, Leiterin Untere Denkmalbehörde Duisburg:
Kirchen im Wandel – wie viel Umnutzung verträgt ein Kirchendenkmal?


Matthias Ludwig, wissenschaftlicher Assistent, Institut für Kirchenbau, Marburg:
Nutzung, Umnutzung – oder gar Abriss? Zum künftigen Umgang mit Kirchengebäuden


Moderation: Prof. Dr. Christoph Brockhaus,
Direktor Stiftung Wilhelm Lembruck Museum


Ergänzend zu der Diskussion wird eine Wanderausstellung mit dem Titel „Neue Chancen für Gotteshäuser – Alternativen zu Schließung und Abriss“ gezeigt. Es geht um Beispiele, Konzepte und Entwürfe kirchlicher Nutzungserweiterungen, also ganz praktische Gegenvorschläge zu Schließungen. Neben bereits realisierten Konzepten werden Lösungsvorschläge von Studierenden der Fachhochschule Bochum zu sehen sein, einschließlich Kostenaufstellungen und Finanzierungsplänen. Die Ausstellung ist im Wilhelm Lehmbruck Museum in Duisburg vom 30. August bis zum 4. September zu sehen, anschließend vom 6. September bis zum 23. September in der Kirche zur Heiligen Familie in Oberhausen-Buschhausen, Gustavstraße 54 (Öffnungszeiten: montags, dienstags, mittwochs und freitags von 8.30 bis 12 Uhr). Das Begleitheft zur Ausstellung kostet 3 Euro.


Die „7. Nacht der Architektur“ versteht sich als Auftaktveranstaltung für eine intensive Auseinandersetzung mit kirchlichen Gebäuden. Als Grundlage dafür ist eine umfangreiche Dokumentation aller evangelischen und katholischen Kirchen in Duisburg in Vorbereitung, deren Rohentwurf in der „7. Nacht der Architektur“ vorgestellt wird.


Weitere Informationen zur Veranstaltung sind im Internet abrufbar unter www.lehmbruckmuseum.de


Als Ansprechpartnerinnen stehen zur Verfügung:
Jutta Heinze, Dipl. Ing. Architektin BDA, Duisburg,
Telefon 0203 – 21901, E-Mail mail@juttaheinze.de und
Dr. Gudrun Escher, Mülheim an der Ruhr,
Telefon 0208 – 50592, E-Mail gudrunescher@hotmail.com