Pressemitteilung

Erinnerung an Präses Peter Beier: „Kein üblicher braver Mann ...“

Vor 25 Jahren ins Amt eingeführt / Manfred Rekowski würdigt Vorgänger

  • Nr. 42/2014
  • 20.2.2014
  • 2470 Zeichen

Heute vor 25 Jahren, am 19. Februar 1989, wurde Peter Beier in sein Amt als Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland eingeführt. Daran erinnert sein heute amtierender Nachfolger Manfred Rekowski in seinem Präsesblog (praeseblog.ekir.de). Schon als Theologiestudent hatte der spätere rheinische Präses Peter Beier klare Kante gezeigt und Eindruck hinterlassen: „Kein üblicher braver Mann, sondern in starker Auseinandersetzung mit den sozialen Fragen“, heißt es denn auch in einem Vermerk des Landeskirchenamtes über den jungen Peter Beier. Nicht nur die soziale Frage habe den profilierten Theologen und überzeugten Europäer Beier tief bewegt, schreibt Präses Rekowski: „Auch mit seiner sprachgewaltigen Interpretation der Kreuzestheologie hat er die Kirche immer wieder zur Sache gerufen.“

Seit 1969 war Peter Beier Mitglied der rheinischen Landessynode, die 1980 mit dem Synodalbeschluss „Zur Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden“ einen theologischen Neuanfang wagte und ein erneuertes Verhältnis von Judentum und Christentum begründete. Dieser Beschluss habe auch Peter Beiers Handeln geprägt, so Rekowski. „Es war dann auch im Herbst 1996, wenige Wochen vor seinem Tod, seine Initiative, der Jüdischen Kultusgemeinde in Wuppertal ein Teil des Kirchengrundstücks der Gemarker Kirche für den Bau einer Synagoge zu überlassen. So konnten an dem Ort, wo 1934 die Barmer Theologische Erklärung verfasst wurde, eine lebendige Nachbarschaft zwischen der Evangelischen Kirche und der Jüdischen Kultusgemeinde sowie ein Lernort für christlich-jüdische Begegnungen entstehen.“ Präses Beier starb am 10. November 1996 an den Folgen eines Herzinfarktes in Düsseldorf.

Die Herausforderungen der Evangelischen Kirche im Rheinland seien heute andere als vor 25 Jahren, konstatiert Präses Rekowski, aber ihm sei wichtig, „dass wir Theologie und soziales Engagement weiterhin verbinden. Die Kreuzestheologie ist das Fundament unseres Glaubens, sie muss aber zeitgemäß immer wieder neu ausgesagt werden – und sie führt uns auch zum Handeln für andere. So verstanden ist Peter Beier auch heute noch ein kirchenleitendes Vorbild für die Evangelische Kirche im Rheinland.“

Der gesamte Beitrag ist im Internet nachzulesen unter www.praesesblog.ekir.de