„Lust nach oben“ machen, immer in Bewegung, immer im Gespräch sein, das sind die Aufgaben für die Kirche von heute wie im Reformationsgottesdienst in der Petrikirche beschrieben.
„Lust nach oben“ soll die Kirche machen, gerade in Zeiten großer Veränderung, das hielt Superintendent Michael Manz in seiner Begrüßung zum Reformationsgottesdienst in der Mülheimer Petrikirche fest. Kirche und Volk, das gehörte in früheren Zeiten einmal unverrückbar zusammen, aber heute sind Kirche und Volk „nicht unbedingt mehr eins“, so der Superintendent. Auf dem großen „Markt der Möglichkeiten“ verortete er Kirche heute als ein Angebot von vielen, um sich begleiten und begeistern zu lassen, da sei es umso wichtiger, dass Kirche „Lust nach oben vermittle“. – Natürlich auch mit dem nötigen Schwung, symbolisch dafür war der Superintendent mit einem Skateboard im Gepäck in den Reformationsgottesdienst gekommen.
Die Predigt hielt Dr. Steffen Bauer unter dem Titel „Gott in Bewegung – in unsicheren Zeiten“. Pfarrer Dr. Steffen Bauer leitete bis zu seinem Ruhestand die Ehrenamtsakademie der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Zuvor war Bauer Gemeindepfarrer und Dekan in Mannheim und Heidelberg sowie Mitarbeiter des Instituts für Personalberatung, Organisationsentwicklung und Supervision der EKHN.

„Die Welt mag unsicher sein. Unsere Sicherheit besteht darin, dass Gott uns immer wieder neu in Bewegung setzt und seine Liebe spüren lässt“, diese Zusicherung hörten die zahlreichen Besucher*innen des Reformationsgottesdienstes in der Predigt von Dr. Steffen Bauer. „Wenn wir uns öffnen und in Bewegung bleiben, dann können wir die Liebe Gottes auch zu Anderen tragen“.
Als Beispiel für Kirche in Bewegung nannte Prediger Bauer unter anderem eine Gemeindeinitiative von Freiwilligen, die Menschen an Allerheiligen beim Gang über den Friedhof begleiten und „mitgehen, wenn es wehtut“.
Ein anderes Beispiel seien die Pop-up-Hochzeiten, so wie sie auch für Mülheim im nächsten Sommer geplant ist. „Sie müssen das nicht alles gleich nachmachen – aber vielleicht lernen, dass das mit dem Heiraten auch ganz anders gehen kann als Sie sich das einmal gedacht haben.“
Und als Sicherheit, auch in unsicheren Zeiten, bleibe nicht zuletzt die Liebe Gottes. „Wir spüren, dass man sich diese Liebe nicht verdienen kann, sondern, dass wir geliebt sind“, so Pfarrer Dr. Bauer. „Wir bekommen Gottes Liebe zugesprochen und können von dort neu beginnen“, so machte der Prediger Mut zu neuen Aufbrüchen und zu etwas Bewegung in der Kirche.
Den gesamten Gottesdienst gibt es hier als Re-Live: https://www.youtube.com/live/2hwVsmFjl5U?si=ZaVMFwUxIOO7AQG2




