für den 29.05.2022
Salomo sprach:Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen - wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe?
1.Könige 8,27
für den 29.05.2022
Salomo sprach:Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen - wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe?
1.Könige 8,27
In den evangelischen Gemeinden Solingens finden an jedem Sonntagmorgen zahlreiche Gottesdienste statt. Welcher Gottesdienst wann in welcher Kirche beginnt, finden Sie in dieser Übersicht:
mehrPfingstwerkstatt vom 3. bis zum 5. Juni 2022 in Solingen. Für die Kirche von morgen. Mit Menschen aus dem ganzen Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland.
mehrSie möchten regelmäßig mit Informationen und Meinungen aus der Evangelischen Kirche in Solingen versorgt werden? Hier können Sie unseren 14-tägigen Newsletter abonnieren.
mehrMöchten Sie wissen, zu welcher Gemeinde Sie gehören? Wer als Pfarrerin oder Pfarrer für Sie zuständig ist? Dann schicken Sie uns doch einfach eine Nachricht.
mehrKonkrete Beratung, praktische Hilfe und menschliche Zuwendung - mit diesem Angebot setzt sich das Diakonische Werk des Kirchenkreises für die Menschen der Stadt Solingen ein.
mehrIn der Schöpfungsgeschichte ganz am Anfang der Bibel heißt es: „Es wurde Abend und wieder Morgen“, sechs Mal, bis Gott am siebten Tage ruht.
Der Rhythmus von Ruhe und Arbeit, von Abend und Morgen hat nicht aufgehört nach dieser Schöpfungswoche, er ging weiter, bestätigt durch den Regenbogen nach der großen Flut, der Rhythmus von Arbeit und Ruhe geht weiter bis auf den heutigen Tag. Es ist dieser Rhythmus von Nacht und Tag, von Arbeitstagen und Ruhetagen, der unser Leben strukturiert. Und wer Schlafstörungen kennt oder ungewollte Arbeitslosigkeit erlebt hat, weiß, wie schnell aus dem Verlust dieser Struktur tiefe Erschöpfung folgt.
Der Rhythmus der Schöpfung geht weiter. Und das heißt doch: Die Schöpfung geht weiter. Ruhe und Arbeit, Abend und Morgen sind mehr als mechanische Abläufe von hell und dunkel. Sie sind mehr als das Ergebnis der Drehung von Himmelskörpern. Denn in diesem Rhythmus vollziehen sich Schöpfung und Neuschöpfung, lernen und verstehen, erleben und verarbeiten, sich verausgaben und Kräfte sammeln. Wir können heute mit elektrischem Licht leicht die Nacht zum Tage machen. Ab und zu ist das wunderbar und magisch. Aber auf die Dauer ist es anstrengend und körperlich und seelisch belastend, davon können Schichtarbeitende erzählen.
Dass die Schöpfung weitergeht, gibt festen Boden unter den Füßen. Gibt die Gewissheit, dass Gott die Erde nicht aufgegeben hat. Wie wichtig das ist, haben wir gerade in diesem Sommer gespürt, in Flut und Feuer und Giftwolke, mit der Erfahrung, dass es Mächte gibt, die wir nicht kontrollieren können, die sich verselbstständigt haben und lebensgefährlich gegen uns wenden. Dass Gott weiterhin schöpferisch ist in Abend und Morgen, gibt Hoffnung auf Zukunft und die Chance, neu anzufangen und Fehler zu korrigieren.
Der schöpferische Wechsel von Nacht und Tag, von Müdigkeit und Tatkraft beschränkt sich nicht auf Natur und Biorhythmus. Er ist auch im Leben der Kirche und der Gesellschaft wiederzufinden. Aufbrüche und Rückzüge folgen aufeinander, Krisenzeiten und restaurative Phasen wechseln sich ab, das Hell und Dunkel und Auf und Ab der Natur prägt auch Gruppen und Gemeinschaften.
Gottes Geleit und schöpferisches Wirken ist in diesen Phasen zu spüren, in allen, nicht nur in denen, die nach außen hin erfolgreich scheinen. Zur Sammlung und Sendung der Kirche Gottes sind sie alle wichtig. Um in Gottes Mission mitzuarbeiten, müssen wir uns auf alle Zeiten einlassen. Und in ihnen tun, was wir können.
Mit KIRCHEnMORGEN lassen wir uns tätig ein auf Gottes schöpferisches Wirken in unserer Zeit. Weil wir glauben, dass es nicht zappenduster wird für die Kirche, ohne, dass ihr ein neuer Morgen aufgeht. Kann sein, wir müssen durch dunkle Täler und Zeiten. Kann sein, wir sehen bloß das Licht nicht, das doch da ist. Kann sein, wir gucken und gehen in die falsche Richtung oder im Kreis. Kann sein, wir verstehen uns selbst zur Zeit nicht so richtig. Kann sein, wir brauchen mal einen kräftigen Schubser vom Heiligen Geist. KIRCHEnMORGEN will diese Fragen stellen und sich mit ihnen auf den Weg machen.
Auf den Weg in die Werkstatt: und dort an der Kirche bauen, basteln, reparieren, abreißen, restaurieren und designen. Da sind den Möglichkeiten wenig Grenzen gesetzt. Mit allem lassen wir uns tragen von Gottes schöpferischem Rhythmus aus Abend und Morgen, aus Kraftlosigkeit und Verzagtheit und ausgeschlafenem Mut und frischer Energie. Unsere Hoffnung ist: In Arbeit, Diskussion, Erleben und Experimentieren erkennen wir mehr von Gottes Willen für die Kirche in unserer Zeit.
Amen.
Dr. Ilka Werner
KIRCHEnMORGEN ist eine Zukunftsinitiative in unserer Evangelischen Kirche im Rheinland. Im Kirchenkreis Solingen ist sie entstanden, die Nachbarkirchenkreise Lennep und Wuppertal machen mit, dazu viele landeskirchliche Einrichtungen und Einzelpersonen.
KIRCHEnMORGEN ist eine große Werkstatt. Ein geordneter freier Raum.
Diese große Werkstatt wird Pfingsten 2022, vom 3.-5. Juni, real. In elf Werkstätten über ganz Solingen verteilt. Vorbereitet werden diese Werk-Räume von kleinen Teams. Eingeladen sind alle: Gemeindemenschen, Stadtmenschen, Kirchenskeptiker und Gotteszweifler, Hoffnungsvolle und Neugierige. Christen und Leute aus anderen Religionen oder ohne religiöse Heimat – sie müssen nur Lust haben, mit zu bauen, mit zu reden, mit zu machen. Die Werkstätten finden Samstag und Sonntag tagsüber statt, von 9 bis 17 Uhr. Worum es genau geht, steht ab Ende Oktober auf unserer Internetseite. Wer da mitmachen will, sollte sich dann auch anmelden.
Abends wird gefeiert: Gottesdienst, Musik und Kultur, leckeres Essen und Gespräche. Freitag und Samstag auf dem Fronhof und rund um die Stadtkirche. Sonntags im Walder Stadion. Abends kann man einfach so vorbeikommen.
Das genaue Programm und wie es geht mit der Anmeldung ab Ende Oktober auf kirchenmorgen.de. Oder in der Superintendentur nachfragen: 0212/287-101. Machen Sie mit! Sie sind herzlich eingeladen!
Dr. Ilka Werner
23.09.2021