für den 21.05.2022
Wer Geld liebt, wird vom Geld niemals satt, und wer Reichtum liebt, wird keinen Nutzen davon haben.
Prediger 5,9
für den 21.05.2022
Wer Geld liebt, wird vom Geld niemals satt, und wer Reichtum liebt, wird keinen Nutzen davon haben.
Prediger 5,9
In den evangelischen Gemeinden Solingens finden an jedem Sonntagmorgen zahlreiche Gottesdienste statt. Welcher Gottesdienst wann in welcher Kirche beginnt, finden Sie in dieser Übersicht:
mehrPfingstwerkstatt vom 3. bis zum 5. Juni 2022 in Solingen. Für die Kirche von morgen. Mit Menschen aus dem ganzen Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland.
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mehrKonkrete Beratung, praktische Hilfe und menschliche Zuwendung - mit diesem Angebot setzt sich das Diakonische Werk des Kirchenkreises für die Menschen der Stadt Solingen ein.
mehr„Freitags war ich noch für das ganze Jahr ausgebucht, am Montag waren alle Aufträge storniert und ich stand vor dem Nichts“, erzählt der selbstständige Städteführer und Reiseleiter von seinen Erlebnissen zum Beginn der Corona-Pandemie. Miete, Strom, Krankenkasse, Versicherungen – alle Kosten liefen weiter, ohne dass Geld verdient werden konnte. Da waren alle Rücklagen, auch die fürs Alter, schnell aufgebraucht.
Mit solchen und ähnlichen Schicksalen werden die Schuldnerberaterinnen des Diakonischen Werkes immer häufiger konfrontiert. „Wie mit einem Brennglas verschärft die Corona-Pandemie bestehende Problemlagen“, so Bettina Spürkel-Jost, langjährige Schuldnerberaterin im Diakonischen Werk des Evangelischen Kirchenkreises Solingen.
So sind geschätzt zwei Millionen Soloselbstständige und freiberuflich Arbeitende von Überschuldung bedroht. Dies zeige, wie finanziell prekär viele berufliche Existenzen aufgestellt sind. Menschen, die es vorher niemals für möglich gehalten hätten, werden von finanziellen Krisen bedroht. Dies gehe weit über den besonders gefährdeten Bereich der Grundsicherungsempfangenden und Niedriglohnbeziehenden hinaus.
„In allen sozialen Schichten nimmt die Verschuldung weiter zu. Dieser Trend ist in unserer Stadt seit vielen Jahren erkennbar und wird durch die Corona-Pandemie spürbar verstärkt“, erläutert auch Linda Kästner, Schuldnerberaterin im Diakonischen Werk.
Dabei seien Ver- und Überschuldung nicht nur ein rein finanzielles Problem, vielmehr schränke sie die Lebensgrundlage vieler Menschen massiv ein. „Uns geht es um die Menschen hinter den Schulden“, meint Spürkel-Jost. So lautet auch das Motto der diesjährigen Aktionswoche der Arbeitsgemeinschaft der Schuldnerberatung der Verbände.
„Verschuldung ist immer auch eine menschliche Katastrophe. Soziale Schuldnerberatung, so wie wir sie anbieten, hat den gesamten Menschen in seinem sozialen Umfeld im Blick. Das macht auch den Erfolg dieses Ansatzes aus, den zahlreiche Studien belegen“, betont Kästner.
Als ein gutes Instrument für einen wirtschaftlichen Neuanfang begrüßt Spürkel-Jost ausdrücklich die jüngste Reform des Insolvenzrechtes, nach der es möglich ist, bereits nach drei Jahren eine Schuldenbefreiung zu erlangen, doch der Zugang zu diesem Recht sei durch die begrenzten Beratungskapazitäten erschwert.
Menschen, die in finanzielle Not geraten seien, benötigten – unabhängig von ihrer Einkommenssituation – kompetente Unterstützung. Daher müsse endlich ein Rechtsanspruch auf Schuldnerberatung für alle ins Gesetz geschrieben und somit ein bedarfsdeckender Ausbau der Schuldnerberatungsstellen gewährleistet werden. Damit auch Soloselbständige wie der Reiseleiter Anspruch auf die nötige Beratung haben.
Monika Janßen / 10.06.2021