für den 20.05.2022
Meine Schuld ist mir über den Kopf gewachsen; sie wiegt zu schwer, ich kann sie nicht mehr tragen.
Psalm 38,5
für den 20.05.2022
Meine Schuld ist mir über den Kopf gewachsen; sie wiegt zu schwer, ich kann sie nicht mehr tragen.
Psalm 38,5
In den evangelischen Gemeinden Solingens finden an jedem Sonntagmorgen zahlreiche Gottesdienste statt. Welcher Gottesdienst wann in welcher Kirche beginnt, finden Sie in dieser Übersicht:
mehrPfingstwerkstatt vom 3. bis zum 5. Juni 2022 in Solingen. Für die Kirche von morgen. Mit Menschen aus dem ganzen Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland.
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mehrKonkrete Beratung, praktische Hilfe und menschliche Zuwendung - mit diesem Angebot setzt sich das Diakonische Werk des Kirchenkreises für die Menschen der Stadt Solingen ein.
mehr Die Zuwendung Gottes körperlich erfahren: Salbungsgottesdienst (Foto: ekir.de).
"Heilungsgeschichten stehen nicht in der Bibel, damit der Pfarrer darüber predigt, sondern damit die Gemeinde entsprechend handelt." Zu diesem Ergebnis kam der Schweizer Theologieprofessor Walter Hollenweger in der Begegnung mit Christinnen und Christen aus China, Indien und Afrika, wo die Erfahrung durchaus keine Seltenheit ist, dass Menschen nach einem Gebet um Heilung gesund werden. Seither bemüht er sich, den vernunftbetonten Protestantismus aus seiner Selbstreduzierung auf das Wort zu wecken und die Ganzheitlichkeit des Heils wieder zum Zuge zu bringen. Gemeinsam mit Krankenhauspersonal entwickelte Hollenweger deshalb eine Liturgie für den alten biblischen Ritus der Krankensalbung. In ihm soll die heilsame Kraft des Glaubens für Menschen von heute wieder erfahrbar werden.
Wiederentdeckung einer verschütteten Praxis
Auch in Solingen wird die über Jahrhunderte im Protestantismus verschüttete Praxis der Krankensalbung mittlerweile wieder entdeckt und im Gottesdienst praktiziert – etwa regelmäßig zwei- bis dreimal im Jahr in einem Salbungsgottesdienst in der Dorper Kirche oder bei einem speziellen Gottesdienst im Rahmen der „Solinger Nacht der offenen Kirchen“ in der Kapelle des Städtischen Klinikums. "Das hat Menschen, die daran teilgenommen haben, ungeheuer gestärkt. Sie haben berichtet, die Salbung habe sie tief berührt und sie hätten die Nähe Gottes besonders intensiv gespürt", erzählt Klinikpfarrerin Renate Tomalik, die auch in Krankenzimmern gute Erfahrungen mit der Krankensalbung gemacht hat. Auf Kirchentagen gehören Salbungsfeiern längst zum normalen Programm.
"Und der Herr wird ihn aufrichten."
Zu vollmundigen Heilungsversprechen wie sie in der Esoterikszene oder in manchen charismatischen Gottesdiensten an der Tagesordnung sind, geht man dabei aber auf Distanz. Für die Praxis der Krankensalbung findet sich eine Anleitung im Neue Testament. Im Jakobusbrief ist zu lesen, wie mit den Kranken in der Gemeinde umgegangen werden soll. Die Gemeinde soll für sie beten und sie mit Öl salben. „Das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten", heißt es dort. Dieses Aufrichten bedeutet aber nach evangelischem Verständnis nicht zwangsläufig das Ende der Erkrankung: Salbung kann nach biblischer Verheißung Gesundung bewirken oder zumindest Erleichterung und Besserung verschaffen oder auch nur dazu beitragen, besser mit unveränderlichen Beeinträchtigungen zu leben.
ekir.de/Thomas Förster / 03.05.2008