Pressemitteilung

Für Reformen muss der „Stacheldraht im Kopf“ weg

Präses Nikolaus Schneider predigt beim CDU-Bundesparteitag

  • 6.12.2004


Mit Blick auf die in Deutschland nötigen Reformen hat Nikolaus Schneider, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, die Parteien aufgefordert, ihr Lagerdenken abzulegen. In seiner Predigt im ökumenischen Gottesdienst vor Eröffnung des CDU-Bundesparteitags in Düsseldorf sagte Schneider am Morgen: „Kaum kommt ein Reformvorschlag an die Öffentlichkeit, setzt das Lagerdenken ein: Rot gegen Schwarz und Gelb gegen Grün, Unternehmer gegen Gewerkschaften, Arbeitnehmer gegen Arbeitgeber. Das versperrt Wege in die Zukunft – zumindest gemeinsame Wege. Freiheit für die Zukunft gewinnen wir so nicht“, erklärte der oberste Vertreter der zweitgrößten deutschen Landeskirche.


Dabei, so Präses Schneider weiter, gebe es gute Vorschläge aus unterschiedlichen Lagern. „Das Lagerdenken müssen wir überwinden, den Stacheldraht aus unseren Köpfen entfernen, damit die vernünftigen Vorschläge endlich umgesetzt werden.“ Nikolaus Schneider rief Politikerinnen und Politiker auf: „Wagen Sie es, die Richtung zu ändern, wo es nötig ist, auch wenn es Widerspruch provoziert und der Verlust von Wählerstimmen zu drohen scheint. Wagen Sie gestaltende Politik, und bestellen Sie weniger Umfragen.“