Pressemitteilung

Außerordentliche Tagung: Landessynode berät über Strukturen und Finanzen

Kirchenleitung lädt für den 23. November ins Schulzentrum Hilden ein

  • Nr. 120/2013
  • 25.7.2013
  • 3184 Zeichen

Die Landessynode, das oberste Leitungsgremium der Evangelischen Kirche im Rheinland, wird am Samstag, 23. November 2013, zu einer außerordentlichen Tagung zusammenkommen. Die Kirchenleitung – also das Präsidium der Landessynode – hat jetzt die außerplanmäßige Zusammenkunft der Synode beschlossen, um mit den Vertreterinnen und Vertretern aus den 38 rheinischen Kirchenkreisen über weitergehende strukturelle Veränderungen bis zum Jahr 2018 zu diskutieren. Hintergrund ist die Finanzlage der Kirche, die nach einer Analyse der Kirchenleitung mehr Einsparungen auf landeskirchlicher Ebene als bisher kalkuliert in noch kürzerer Zeit notwendig macht.

Am 8. Juli hatten Präses Manfred Rekowski und Vizepräsident Dr. Johann Weusmann die Entscheidungsträger der Evangelischen Kirche im Rheinland in einem Brief* darüber informiert, dass auf landeskirchlicher Ebene – das heißt im Haushalt der Landeskirche – bis zum Jahr 2018 insgesamt 35 Prozent eingespart werden müssen. Konkret bedeutet dies für den Haushalt der Landeskirche, der weitgehend durch eine Umlage der 739 Gemeinden zwischen Emmerich und Saarbrücken finanziert wird, dass nun insgesamt gut 20 Millionen Euro strukturell gekürzt werden müssen. Bislang gingen die Planungen von etwa 8 Millionen Euro bis zum Jahr 2023 aus. „Die außerordentliche Tagung der Landessynode dient dazu, einen Beratungsprozess über Schwerpunktsetzungen auf landeskirchlicher Ebene zu beginnen. Wir werden uns miteinander verständigen müssen, wie wir die Arbeitsweise, die Arbeitsformen und die Strukturen unserer Kirche verändern können, damit wir auch unter veränderten Bedingungen eine verkündigende, seelsorgliche, diakonische und gesellschaftspolitisch wirkende Kirche bleiben“, erläutert Präses Rekowski.

Kirchengemeinden und Kirchenkreise sind von diesen Sparplänen auf der Ebene der Landeskirche nicht unmittelbar betroffen, da sie ihre Haushalte selbst verantworten und entsprechend den je eigenen Gegebenheiten vor Ort über ihre Finanzen und eventuell notwendige Sparmaßnahmen selbst entscheiden. Die Kirchensteuerhoheit liegt in der rheinischen Kirche bei den Gemeinden. Übergeordnete Aufgaben z.B. der EKD oder Landeskirche werden von den Gemeinden per Umlage finanziert.

Die außerordentliche Tagung der Synode, der 214 stimmberechtigte Vertreterinnen und Vertreter der Kirchenkreise und zahlreiche weitere Mitglieder mit beratender Stimme angehören, wird im Evangelischen Schulzentrum in Hilden stattfinden.

Gleich nach der Sommerpause plant die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland an mehreren Orten Informations- und Diskussionsveranstaltungen zu den anstehenden Veränderungen. Außerdem ist für Ende September eine Zukunftswerkstatt zum Thema vorgesehen.

Hinweis an die Redaktionen: Die offizielle Medieneinladung mit den Details zur 65. außerordentlichen rheinischen Landessynode erhalten Sie zu gegebener Zeit.

*Den Brief finden Sie hier: www.ekir.de/url/kk2