Pressemitteilung

„Auch die Ökumene war ihm eine Herzensangelegenheit“

Präses Schneider zum Tod von Papst Johannes Paul II.

  • Nr. 63
  • 2.4.2005
  • 1477 Zeichen


Im Namen der Kirchenleitung und aller Gläubigen der Evangelischen Kirche im Rheinland spricht Präses Nikolaus Schneider den katholischen Kardinälen und Bischöfen sein tiefes Beileid aus. Papst Johannes Paul II. habe in besonderer und nachhaltiger Weise zum Frieden in der Welt beigetragen. „Ich denke zuerst an seine Arbeit für die Demokratie in Polen, seiner Heimat. Und ich denke dankbar an seinen Einsatz für die Einheit Deutschlands“, so Schneider in seinem Kondolenzschreiben an die leitenden Geistlichen in den sieben Bistümern im Gebiet der rheinischen Kirche.


Der Papst sei es gewesen, der Israel besucht und angesichts der verschuldeten Sprachlosigkeit Worte gefunden habe. Die soziale Gerechtigkeit, der Kampf gegen Hunger und Armut seien seine Sache gewesen. Deutlich habe er sich gegen den Krieg im Irak ausgesprochen. „Auch die Ökumene war ihm eine Herzens-angelegenheit. Gerne teilen wir seine Erwartungen an das dritte Jahrtausend, in dem die Kirchen in versöhnter Verschiedenheit zu deutlicherer Gemeinschaft finden mögen“, betont der Präses.


 


Papst Johannes Paul II. sei jetzt in Gottes Hand. Dort zählten nicht Leistung und Fehlleistung, Gelingen oder Versagen, sondern Gottes Gnade. „Darin liegen Trost und Hoffnung, die uns stärker verbinden und die stärker sind als der Tod“, schreibt der Präses und versichert, „dass unsere Gebete Sie in dieser Stunde begleiten“.