Pressemitteilung

Ex-Ministerpräsident Höppner wirbt für einen Brückenschlag in Richtung Osten

Kirchentagspräsident zu Gast bei rheinischer Synode

  • Nr. 7 / 2006
  • 8.1.2006
  • 2330 Zeichen

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Kirchentagspräsident Reinhard Höppner sieht die Deutschen auch 16 Jahre nach der Wiedervereinigung noch vor großen Aufgaben für das Zusammenwachsen von Ost und West: „Noch immer haben viele den hinzugekommenen Reichtum an Kultur und Erfahrung nicht entdeckt“, erklärte der ehemalige Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt am Abend vor der Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland in Bad Neuenahr.



Gleichzeitig warb Höppner für Glaubensgewissheit und Gelassenheit auch in Zeiten gravierender gesellschaftlicher und kirchlicher Veränderungen: „Wir haben guten Grund, auch in Zukunft daran zu glauben, dass Gott gute Überraschungen für uns bereithält. Wir haben keinen Anlass zu Resignation. Weder kleiner werdende Gemeinden noch die viel zitierten leeren Kassen, die doch so leer nicht sind, können als Grund dafür herhalten. Wenn wir davon überzeugt sind, dass wir eine wichtige Botschaft für die Welt haben, dann gibt es keine unüberwindliche Mauer zwischen dem status quo und dem Land, das er uns zeigen will.“



Im 31. Deutschen Evangelischen Kirchentag, der auf Einladung der rheinischen Kirche vom 6. bis 10. Juni 2007 in Köln stattfindet, sieht sein Präsident eine gute Möglichkeit, Brücken auch zu den östlichen Nachbarn zu bauen. „Darum wünsche ich mir, dass Sie alle nicht nur Ihre Gemeinden nach Köln einladen, sondern auch Ihre Partnergemeinden und Partnerkirchen in unseren Nachbarländern. Ich wünsche mir, dass die Kirchen ihre Aufgabe des Brückenbaus Richtung Osten auch weiterhin wahrnehmen und unsere östlichen Nachbarn den Kirchentag als eine Chance erleben können, eine Chance zum Zusammenwachsen in dem größer gewordenen Europa. Der Zusammenbruch der Blöcke war ein Geschenk Gottes. Jetzt müssen wir etwas daraus machen. Ihre rheinische Kirche mit ihren vielen Partnerbeziehungen hat dabei viele Möglichkeiten und damit auch eine große Verantwortung“, erklärte Reinhard Höppner vor den 236 Synodalen und zahlreichen Gästen.



Das komplette Redemanuskript im Internet: www.ekir.de/landessynode


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