Pressemitteilung

Weihnachten: Gottes Neuanfang ebnet Wege zu Frieden und Gerechtigkeit

Präses predigt Heiligabend in der Düsseldorfer Johanneskirche

  • Nr. 167/2008
  • 22.12.2008
  • 2445 Zeichen

Achtung, Sperrfrist: Heiligabend, 24. Dezember 2008, 16 Uhr! Es gilt das gesprochene Wort.

„Weihnachten geschieht in alter Tradition und bedeutet gleichzeitig: Gott fängt neu an!“ Das hat Nikolaus Schneider, der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, in seiner Weihnachtspredigt unterstrichen. Kern des Weihnachtsgeschehens sei: „Jesus bringt den Menschen Gott“, sagte der oberste Repräsentant der zweitgrößten Landeskirche in Deutschland an Heiligabend (siehe Sperrfrist!) in der Düsseldorfer Johanneskirche. Dass Gott zu den Menschen gekommen sei und bei ihnen bleibe, sei auch „ein Schutzwall gegen die Schrecken unsicherer Wirtschaftsaussichten, sich überbietender Ankündigungen von Rezessionen verbunden mit Arbeitsplatzverlusten“.

Dies, so der 61-jährige Theologe, seien alles reale Gefahren, aber: „Sie können uns nicht bannen, uns nicht in Schockstarre versetzen. Sie haben keine endgültige und ewige Macht über uns: wir bleiben denkfähig, analysefähig, handlungsfähig – auch unter den Bedingungen real vorhandener Unfreiheiten. Der Name Jesus steht für Befreiung!“

Zu dieser Befreiung gehöre auch das Beispiel Jesu mit Blick auf Vergebung, Gnade und Barmherzigkeit: „Das sind die Angebote und die Wege für uns Menschen, um Gottes Namen zu heiligen. Als menschliches Verhalten sind sie die Voraussetzungen dafür, Frieden und Gerechtigkeit zu gestalten und zu leben. In der Nachfolge Jesu unterscheiden wir Gerechtigkeit von urteilender und verurteilender Rechthaberei; Frieden verwechseln wir nicht mit einer auf Drohungen und Angst beruhenden Befriedung“, erklärt der Präses: „Wir können nur ahnen, was es für die Sicherheits- und Friedensbemühungen zwischen Israel und Palästina bedeuten würde, wenn die Verantwortlichen endlich nicht mehr auf militärische Gewalt und Terror, alltägliche Verachtung und Hetze setzten.“

Ganz allgemein gelte: „Faire Handelsbeziehungen, gerechte Löhne und Preise, Schutz schwacher wirtschaftlicher Strukturen und fragiler Gesellschaften können nicht durch militärische Präsenzen – wo immer in der Welt – ersetzt werden. Nur eine aus Barmherzigkeit erwachsende Gerechtigkeit führt zum Frieden.“

Hinweis an die Redaktionen: Auf Wunsch stellen wir Ihnen gerne das komplette Manuskript der Weihnachtspredigt zur Verfügung.