Pressemitteilung

Präses Schneider: Gott selbst hat in Jesus Christus das neue Lied angestimmt

Saarbrücken: Jahresempfang der Kirchen zu „Reformation und Musik“

  • Nr. 71/2012
  • 23.4.2012
  • 2205 Zeichen

„Singet dem Herrn ein neues Lied“ – so haben die Evangelische Kirche der Pfalz und die Evangelische Kirche im Rheinland ihren Jahresempfang 2012 im Saarland zum Thema „Reformation und Musik“ überschrieben. Und so beleuchtete Nikolaus Schneider, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, der von sich selbst sagt, dass er gerne aber nicht unbedingt gut singe, am Donnerstag (vgl. Sperrfrist!) das Thema mit einer Andacht zu Psalm 98. Dieser beginnt mit den Worten „Singet dem HERRN ein neues Lied, denn er tut Wunder“. „Im Singen und Musizieren verdichten und bezeugen Menschen die Erfahrung ihrer Befreiung oder Erlösung durch Gottes Handeln“, sagte Schneider in der Saarbrücker Johanneskirche.

Menschen brauchten die Hoffnung auf das Reich Gottes für das Leben auf der Erde, „damit uns das Gotteslob und das Singen nicht immer wieder neu im Hals stecken bleiben“. Christinnen und Christen sängen ihr „neues Lied“ im Glauben an das „Wunder-volle“ Heilshandeln Gottes in Jesus Christus: „Unser neues Lied ist das Lied, das Gott selbst durch das Leben, Sterben und Auferstehen Jesu Christi für alle Welt angestimmt und zum Erklingen gebracht hat“, machte Präses Schneider deutlich: „Das neue Lied Gottes singt uns von der Erlösung aller Menschen aus Selbstüberschätzung und Selbstverachtung, aus dem Zwang zur Selbstrechtfertigung und aus rechthaberischem Geltungsdrang.“ Das neue Lied Gottes singe von Gottes Gegenwart und Menschenliebe auch in schweren Zeiten und auch dann, wenn Menschen dem Tod begegnen.

Dieses neue Lied Gottes schenke den Menschen schon hier und jetzt – Tag für Tag – neue Kraft, neue Hoffnung, neuen Glauben und neue Zuversicht: „So dass uns das Gotteslob und das Singen angesichts all der kleinen und großen Probleme unseres Lebens und unserer Welt eben nicht im Hals stecken bleiben. Mit unseren neuen Liedern können wir Gott loben, weil er seine Schöpfung und seine Menschen nicht dem Tode preisgibt. Und lobend, singend und handelnd können auch wir uns schon auf dieser Erde auf die Seite des Lebens stellen“, so Nikolaus Schneider.