Pressemitteilung

Rüttgers würdigt WDR als "Markenzeichen"

Meldung vom 13.1.06

  • Nr. Köln (epd). Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) hat die Leistungen des WDR für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und den Zusammenhalt des Landes gewürdigt.
  • 16.1.2006
  • 1848 Zeichen

Der Sender sei inzwischen ein Markenzeichen Nordrhein-Westfalens in Deutschland und Europa, sagte Rüttgers bei einem Festakt zum 50-jährigen Bestehen des Senders am Freitag in Köln. „Der WDR hat uns Geschichten erzählt, die wir hören und sehen wollten. Sie haben uns mit zu dem gemacht, was wir heute sind“, so der Ministerpräsident.


WDR-Intendant Fritz Pleitgen bezeichnete den Versuch, das jüngere Publikum für das eigene Fernsehprogramm zurückzugewinnen, als größte Herausforderung für die Zukunft. Daran werde gegenwärtig intensiv gearbeitet, sagte der Intendant.


BAP-Sänger Wolfgang Niedecken wünschte dem WDR „möglichst viel Rückhalt in diesen Zeiten des Quotendrucks und der vermeintlichen Sachzwänge“. Der Schauspieler Christian Brücker appellierte an den WDR, sich auf „alte Tugenden“ zu besinnen. Die „großen Wortstrecken“ in den Radioprogrammen seien „doch sehr stark geschrumpft“, beklagte der Grimme-Preisträger. Er hoffe, dass diese als Nahrung für den Kopf zurückkämen.


Brückner, bekannt als deutsche Stimme von Robert de Niro und viel gefragt als Hörspiel- und Hörbuch-Sprecher, bedauerte, dass sich das Hörspiel auch beim WDR stark verändere und weniger als früher als eigenständige Kunstform entwickelt werde. Vielmehr sei es Zulieferer für CD-Produktionen geworden.


Auch Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) betonte, ein Mehr an Wort und Kultur sei insbesondere vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu erwarten. Wenn der Rundfunk dem nachkomme, was er auch tue, sei er für die nächsten Jahrzehnte „völlig ungefährdet“, so Neumann. WDR und NDR waren am 1. Januar 1956 aus dem früheren Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) hervorgegangen.