Pressemitteilung

Loveparade-Katastrophe: Gedenkstätte wird am Unglücksort errichtet

Gespräch in Duisburg unter Moderation der Notfallseelsorge

  • Nr. 84/2011
  • 12.9.2011
  • 2452 Zeichen

Auf Initiative des Stadtdirektors der Stadt Duisburg hat am 9. September 2011 in Duisburg ein Gespräch stattgefunden, das sich dem Erhalt des Unglücksortes des Loveparade-Unglücks vom 24. Juli 2010 bei den anstehenden Umbauarbeiten des Geländes am ehemaligen Güterbahnhof zuwandte. Teilgenommen haben Angehörige der Todesopfer des Loveparade-Unglücks, betroffene Überlebende der Katastrophe, der Stadtdirektor der Stadt Duisburg Dr. Peter Greulich, eine Mitarbeiterin des Bauamtes der Stadt Duisburg und der Inhaber des Geländes Kurt Krieger mit Projektbeauftragten der Firma Krieger Projektentwicklungs- und Bau GmbH sowie ein Team der Notfallseelsorge. Das Gespräch wurde moderiert und geleitet durch Dr. Uwe Rieske, Landespfarrer für Notfallseelsorge der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Alle Beteiligten formulierten gemeinsam als Ertrag dieses Treffens:

  • Im Zuge der anstehenden Baumaßnahmen wird die Gedenkstätte für die Opfer der Loveparade an der  Stelle errichtet, an der das Unglück auf der Loveparade 2010 geschah. Der Zugang zum Gedenkraum erfolgt, analog zu der Zugangssituation zur Unglücksstelle 2010, aus dem Tunnel der Karl-Lehr-Straße. Man betritt einen Raum, der sich dann nach hinten trapezförmig aufweitet.
  • Es besteht Bereitschaft seitens des Investors, den heute vorgestellten Entwurf für den Erhalt des Unglücksortes weiter zu entwickeln. Dafür werden Angehörige und Betroffene weitere eigene Vorstellungen für die Gestaltung des Unglücksortes entwickeln und dem Investor übermitteln. Alle Beteiligten haben vereinbart, über den heute vorgelegten Entwurf und dessen Beratung Vertraulichkeit zu bewahren.
  • Das Gespräch zwischen den Angehörigen der Opfer und den Betroffenen des Unglücks, dem Investor und der Stadt Duisburg wird fortgesetzt. Auf der Basis der vorgelegten und diskutierten Pläne wird im Laufe der nächsten Woche ein neuer Entwurf mit den Erträgen der weiteren Beratungen vorgelegt. Ziel der Beratungen ist ein Konsens zwischen allen Beteiligten über das Konzept zur Erhaltung des Unglücksortes der Loveparade.
  • Die Stadt Duisburg unterstützt diesen Prozess.