Pressemitteilung

Für bedrohtes Leben einzutreten, ist kein Tick der Christen, sondern humanitäre Pflicht

Jugendliche reisen Balkanroute rückwärts / Vizepräses predigt zum Start

  • Nr. 113/2018
  • 3.8.2018
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Düsseldorf/Würselen-Vorweiden. „Das Eintreten für bedrohtes Leben ist kein Tick der Christinnen und Christen, sondern humanitäre Pflicht aus Ehrfurcht vor dem Leben“, sagt Christoph Pistorius, Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Am kommenden Sonntag, 5. August, predigt er in der Evangelischen Kirche Vorweiden über die biblische Geschichte der Brüder Kain und Abel und schickt damit eine Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener aus dem Kirchenkreis Aachen auf Reisen. Deren Weg führt zwei Wochen lang auf der sogenannten Balkanroute rückwärts, von Aachen bis ins griechische Thessaloniki. 2015 war die Strecke von den griechischen Inseln aufs Festland und weiter über den Balkan nach Mitteleuropa die Hauptroute für Hunderttausende vor Krieg und Verfolgung Flüchtende, insbesondere Syrer, Afghanen, Pakistaner und Iraker. An wichtigen Stationen kommen die jungen Leute aus Nordrhein-Westfalen mit Flüchtlingen, Helfern und weiteren Menschen ins Gespräch – auch über die europäische Asyl- und Migrationspolitik.

„Wer erinnert sich nicht an die Bilder vom Münchener Hauptbahnhof, wo Menschen auf der Flucht herzlich empfangen wurden. Aber wir haben auch Bilder der Abschottung und des Stacheldrahtes vor Augen“, so Christoph Pistorius in seiner Predigt. „In der Geschichte von Kain und Abel sagt Gott, dass er sich das Zusammenleben der Menschen wie eine gute Geschwisterschaft vorstellt: Brüder und Schwestern, die einander mit erhobenem und freiem Blick begegnen, mit Toleranz und vor allem auch Akzeptanz für anderes, Fremdes.“