Pressemitteilung

„Das Himmelreich geschieht im Zuhören und im Füreinander-da-Sein“

Präses Rekowski bei Eröffnung des Ökumenischen Kinderhospizes Wuppertal

  • Nr. 63/2015
  • 20.3.2015
  • 1846 Zeichen

Als ökumenische Einrichtung wird das neue Bergische Kinderhospiz Wuppertal geführt, das am Samstagvormittag mit einem Gottesdienst mit dem Erzbischof von Köln Rainer Maria Kardinal Woelki und dem Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland Manfred Rekowski eingeweiht wird.

Präses Rekowski predigte über Markus 9, 33-37, den Rangstreit der Jünger, bei dem sie darüber diskutieren, wer von ihnen der Größte sei. Das ist menschlich, findet Rekowski, und Ehrgeiz sei auch nur dann schlecht, wenn er zu Abwertung anderer führt oder meint, durch eigene Verdienste einen besonderen Platz bei Gott erwerben zu können. Im Kinderhospiz spiele die Frage, wer der Schnellste und Tollste ist, keine Rolle mehr: „Auf einmal gehen die Uhren anders, die Zukunft geschieht jetzt, der Moment ist wichtig, es geht um Wesentliches.“ Was im Leben wirklich zählt, mache Jesus den Jüngern klar: Wer der Erste sein will, solle der Letzte sein und der Diener aller anderen.

Dann wende sich Jesus einem Kind zu, mache es zur Hauptperson und gebe ihm Nähe und Liebe, sagte der Präses: „Kinder aufzunehmen, sich in das Leben mit ihnen zu begeben, auch da, wo es in eine unheilbare Krankheit geht und hin zum Sterben führt, erfüllt seine Gegenwart und bringt alle Beteiligten mit ihm selbst zusammen.“

Jesus kenne auch Angst und Verzweiflung. Auch dieser Teil des Lebens finde im Angesicht Gottes statt. Rekowski: „Das Himmelreich geschieht im Zuhören und Füreinander-da-Sein, es geschieht im Miteinander, und es ereignet sich im Kinderhospiz mitten im Leben, bis an das Ende des Lebens. Es passiert in der Geste Jesu, indem er ein Kind in die Mitte stellt, es herzt und ihm Bedeutung verleiht.“

Die Kinderhospiz-Stiftung im Netz:
www.kinderhospiz-burgholz.de