Pressemitteilung

Eine Melanchthon-Birne für den Luthergarten in Wittenberg

Rheinischer Präses Rekowski pflanzt am Samstag einen Baum

  • Nr. 78/2015 
  • 15.4.2015
  • 2206 Zeichen

„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Dieser berühmte Satz wird dem Reformator Martin Luther zugeschrieben. Ob er ihn wirklich gesagt hat, ist nicht sicher. Sicher ist aber, dass Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, am Samstag, 18. April 2015, in der Lutherstadt Wittenberg einen Baum pflanzt – einen Birnbaum, genauer gesagt eine „Melanchthon-Birne“.

Im Jahre 2017 werden 500 Jahre Reformation gefeiert, die mit Luthers Thesenanschlag in Wittenberg ihren Anfang nahm. Um diesem Ereignis Ausdruck zu verleihen, entsteht in den Wallanlagen von Wittenberg der „Luthergarten“. Im Rahmen dieses Projektes werden an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet insgesamt 500 Bäume gepflanzt und geben so der optimistischen Haltung Luthers, die sich in dem ihm zugeschriebenen Zitat vom „Apfelbäumchen“ so anschaulich ausdrückt, konkrete Gestalt. Kirchen aus aller Welt und aller Konfession sind eingeladen, die Patenschaft für einen der 500 Bäume zu übernehmen und gleichzeitig einen Baum im Bereich ihrer Heimatkirche zu pflanzen.

Die Melanchthon-Birne, für die der oberste Repräsentant der rheinischen Kirche in Wittenberg zum Spaten greifen wird, ist eine alte Sorte, die schon mit den Römern nach Germanien gekommen sein soll und die ihren Beinamen der Liebe des Philologen, Humanisten, Theologen und Luther-Freund Philipp Melanchthon zu ihren außergewöhnlich saftigen rot-gelben Früchten verdankt.

Präses Manfred Rekowski, begleitet von einer kleinen Delegation aus dem Rheinland, pflanzt den Baum am Samstag, 18. April 2015, um 14.15 Uhr im Luthergarten in Wittenberg, Elbstraße 4, Altstadtbahnhof.

Das Projekt Luthergarten wurde durch den Lutherischen Weltbund in Genf initiiert und wird unter Mitwirkung des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) in Kooperation mit der Lutherstadt Wittenberg umgesetzt. Der Entwurf des Gartens stammt von Landschaftsarchitekt Dr. Andreas Kipar, Mailand und Duisburg.