Pressemitteilung

Neues Onlineprojekt der rheinischen Kirche: Psalmen – das Brot der Seele

Im Netz auf www.psalmen.ekir.de und auch als E-Book erhältlich

  • Nr. 50/2016 
  • 11.3.2016
  • 2698 Zeichen

Düsseldorf. Die Evangelische Kirche im Rheinland hat ein Onlineprojekt zu den Psalmen gestartet. Unter dem Motto „Das Brot der Seele“ haben Autorinnen und Autoren Texte über verbindende Themen geschrieben, die den Psalmen zugrunde liegen – wie Hoffnung, Trost, Trauer, Leid, Zorn, Klage oder Musik.

Pfarrerinnen und Pfarrer, Prädikantinnen und Prädikanten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Christen und Juden haben Texte beigetragen. Manche haben einen wissenschaftlich-forschenden Blick auf die Psalmen gerichtet, andere sich ihnen assoziativ genähert, mit Gedichten und Geschichten. „So ist ein Kaleidoskop heutiger Betrachtungen zu den Psalmen entstanden“, sagt Ralf Peter Reimann, Internetbeauftragter der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Alle Texte und dazu gestaltete Bilder sind auf dem neuen Onlineportal www.psalmen.ekir.de abrufbar und auch als E-Book* verfügbar. Als Buch sind sie kostenlos über das Gutenberg-Projekt unter self.gutenberg.org erhältlich. Die Grafiken auf der Website als auch im E-Book eignen sich auch für Wandprojektionen in einer Andacht. Nutzerinnen und Nutzer haben außerdem die Möglichkeit, ihre Lieblingspsalmen zu veröffentlichen und Geschichten zu erzählen, die sie mit diesen Psalmen verbinden.

„Mit ihren Psalmen haben Menschen vor mehr als zweitausend Jahren ihre Klagen und Hoffnungen, ihr Lob und ihren Zorn auf Gott zum Ausdruck gebracht“, sagt Reimann. „Ihr Herz war voll, oft auch sorgenvoll, als sie ihre Gebete an Gott richteten. Die Verfasser vertrauten auf Gott, sie dankten ihm, zürnten und raunten, flehten und flüsterten.“ Diese Haltung durchziehe die 150 Psalmen wie ein roter Faden. „Die Psalmen haben ihre Kraft bis heute nicht verloren.“ Den Anstoß zum Projekt haben die Wochenlosungen der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen gegeben. Zu den Woche um Woche ausgelosten Psalmen hat die Onlineredaktion der rheinischen Kirche einzelne Verse ausgewählt und mit einem passend gestalteten Bild bereits auf Facebook veröffentlicht.

Der Name des Onlineprojekts spielt an auf ein Zitat der evangelischen Theologin Dorothee Sölle. „Die Psalmen sind für mich eins der wichtigsten Lebensmittel. Ich esse sie, ich trinke sie, ich kaue auf ihnen herum, manchmal spucke ich sie aus, und manchmal wiederhole ich sie mitten in der Nacht. Sie sind für mich Brot. Ohne sie tritt die spirituelle Magersucht ein, die sehr verbreitet unter uns ist und oft zu einer tödlichen Verarmung des Geistes und des Herzens führt.“

*Der direkte Weg zum E-Book: www.gutenberg.us/ebk/4102359