Pressemitteilung

Wandel der Lebenswelt beginnt mit kleinen Schritten vor der eigenen Tür

Pflanzaktion vor dem Landeskirchenamt für biologische Vielfalt

  • Nr. Pressemitteilung  Nr. 90/2018
  • 29.5.2018
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Düsseldorf. Johannisbeeren, Stachelbeeren und Stauden haben Präses Manfred Rekowski und die Abteilungsleitenden im Landeskirchenamt, das Kollegium, heute im neugestalteten Eingangsbereich des Hauses der Landeskirche in Düsseldorf-Golzheim gepflanzt. Damit hat das Haus einen weiteren Schritt zur insektenfreundlichen Gestaltung seiner Außenanlagen getan. Es gibt bereits eine Wildblumenwiese und Obstbäume sowie Bienenstöcke auf dem Gelände.

„Die nachhaltige Umgestaltung unserer Lebenswelt beginnt mit kleinen Schritten vor der eigenen Tür“, sagt der Chef des Landeskirchenamts, Vizepräsident Dr. Johann Weusmann. „Dazu gehört die Pflege von Gewächsen, um Insekten ihren Lebensraum zurückzugeben.“ Außerdem erhielten die Mitarbeitenden des Hauses und die Menschen in der Nachbarschaft einen grünen Ort, um sich zu begegnen. „Mit unserem neuen Vorgarten nehmen wir zugleich eine biblische Bitte des Propheten Jeremia auf: Pflanzt Gärten und esst ihre Früchte“, so Dr. Weusmann weiter.

In seinen 2014 verabschiedeten Leitlinien hat sich das Landeskirchenamt verpflichtet, nachhaltig zu wirtschaften und umweltbewusst zu handeln, theologisch heißt das: dem Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung nachzukommen. So ist der Fuhrpark verkleinert und auf E-Mobilität umgestellt worden, Dienstfahrten werden, wenn möglich, nur noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln und im Stadtgebiet Düsseldorfs mit Fahrrädern unternommen. Mitarbeitende können Räder und E-Bikes leasen; viele nutzen inzwischen dieses Angebot, um auf zwei Rädern zur Arbeit zu kommen. Bereits seit 2007 spart das Haus der Landeskirche dank einer Photovoltaikanlage auf den Flachdächern jährlich 25 Tonnen Kohlendioxyd.

Umgestellt hat das Landeskirchenamt auch sein Catering auf Bio-Produkte. Das Beschaffungswesen arbeitet nach Kriterien der Nachhaltigkeit, Broschüren und Flyer werden nach Ökostandards produziert. In Kooperation mit der badischen Kirche implementiert die rheinische Kirche zudem gerade eine Bestell-Plattform für zertifizierte Waren.

Die Evangelische Kirche im Rheinland selbst nimmt seit den 1990er Jahren mit diversen Synodenbeschlüssen Weichenstellungen vor in Richtung einer zukunftsfähigen und umweltgerechten Politik. Dazu gehören ein Umwelt- und Energiemanagement in Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen, die Lobbyarbeit für Klimagerechtigkeit und Energiewende, öffentlichkeitswirksame Aktionen wie das Autofasten für einen achtsamen Umgang mit der Schöpfung und aktuell die Umsetzung der von der Landessynode 2017 beschlossenen Klimaschutzkonzeption, einem Orientierungs- und Handlungsrahmen für alle Ebenen der rheinischen Kirche. Die Treibhausgase sollen dadurch in der Evangelischen Kirche im Rheinland bis 2025 um die Hälfte verringert werden.

Fotos von der Pflanzaktion sind hier abrufbar (honorarfrei bei Nennung der Quelle EKiR/Markus J. Feger)