Pressemitteilung

Politiker informieren sich über Situation der Flüchtlinge an den EU-Außengrenzen

Evangelische Kirchen organisieren Reise nach Italien und Griechenland

  • Nr. 108/2015
  • 2.6.2015
  • 2172 Zeichen

Auf Einladung der evangelischen Kirchen informieren sich Politiker aus NRW in Italien und in Griechenland über die Situation ankommender Flüchtlinge und kirchliche Hilfsprogramme. Die Reise vom 8. bis 12. Juni führt zwei Gruppen nach Süditalien und auf die Insel Lesbos. Anschließend kommen alle 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Rom zusammen. Ziel der Reise ist es, Informationen aus erster Hand und vertiefte Einblicke zu gewinnen, um auf dieser Grundlage der Flüchtlingspolitik in NRW in Zusammenarbeit mit den Kirchen neue Impulse zu geben.

Die Evangelische Kirche von Westfalen und die Evangelische Kirche im Rheinland organisieren die Reise und stellen die Kontakte her. Unterwegs sind Abgeordnete aller im nordrhein-westfälischen Landtag vertretenen Parteien.

Auf Sizilien besucht die erste Gruppe ein Flüchtlingslager in Catania sowie zwei Einrichtungen des Bundes Evangelischer Kirchen in Italien (FCEI): das Flüchtlingszentrum in Pozzallo und das „Haus der Kulturen“ in Scicli. Auf Lampedusa steht ebenfalls der Besuch des evangelischen Flüchtlingszentrums auf dem Programm, ebenso ein Gespräch mit dem Bürgermeister der Insel. Die Evangelische Kirche im Rheinland und die Evangelische Kirche von Westfalen unterstützen den Einsatz der evangelischen italienischen Kirchen für die Flüchtlinge mit finanzieller und personeller Hilfe und kooperieren mit ihnen bei der Erstaufnahme und Begleitung der Flüchtlinge. Die zweite Gruppe wird ein Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos besuchen. Die Politiker kommen dort zu Gesprächen zusammen mit den Verantwortlichen der Organisation für Flüchtlingshilfe der UNO (UNHCR), der örtlichen Polizei und der Küstenwache. Außerdem ist auf Lesbos und anschließend in Athen ein Austausch mit der Flüchtlingshilfe der griechisch-orthodoxen Kirche vorgesehen.

In Rom folgen abschließende Gespräche im italienischen Innenministerium und im Außenministerium sowie mit Migrationsexperten der italienischen Kirchen aller Konfessionen und nichtstaatlicher Organisationen.