Pressemitteilung

Rheinischer Präses Rekowski spürt dem Glück nach

Heute Abend Predigt bei den Ökumenischen Glaubenstagen in Elten

  • Nr. 51/2016 
  • 15.3.2016
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Elten. Auf die Spur des Glücks begibt sich Präses Manfred Rekowski heute Abend in Elten. Dort predigt der oberste Repräsentant der Evangelischen Kirche im Rheinland im Vespergottesdienst, der um 19 Uhr in St. Martinus beginnt. Anlass sind die 9. Ökumenischen Glaubenstage, die unter der Überschrift „Macht Gott glücklich? – der Mehrwert des Glaubens“ stehen.

Mitunter nehme er einen gehörigen Druck wahr, dass Menschen glücklich sein müssten: „,Du musst glücklich sein, sonst lohnt sich dein Leben gar nicht.’ Glück wird als Dauerzustand, als gleichbleibendes Hochgefühl verstanden. Wenn du nicht glücklich bist, hast du versagt. Denn jeder ist ja seines Glückes Schmied“, beschrieb Präses Rekowski in seiner Predigt. Interessanterweise nehme dieser Druck in den westlichen Gesellschaften enorm zu, also bei Menschen, denen es mehrheitlich eigentlich unverdient gut gehe und die allesamt glücklich sein könnten. „,Sei glücklich, du musst glücklich sein’: Dieser Druck macht gar nicht glücklich, zu hoher Glücksdruck ist so schädlich wie zu hoher Blutdruck. Es gibt sogar zugespitzt formuliert so etwas wie eine ,Diktatur des Glücks’, die Menschen zu Getriebenen macht.“

Die Bibel, so machte Manfred Rekowski am Beispiel des 73. Psalms deutlich, sehe anders auf das Glück: Glück komme durch die Nähe Gottes ins Leben. „Ich halte mich zu Gott, weil ich gehalten werde. Ich werde auch nach einem schweren Leben noch angenommen: ein Ende in Ehren. Der Trost meines Herzens und mein Anteil ist Gott, für immer. Das heißt: Auch am Ende, wenn die Kräfte des Leibes und des Gemütes zerbrechen und auseinander fallen, gibt es noch Bleiberecht und Wohnung – Asyl – bei Gott, für alle Zeit. Was für ein Glück!“