Pressemitteilung

Rekowski: „Wir müssen als Kirche bei Google, Apple und Alexa auffindbar sein“

Rheinische Kirche startet Pilotprojekt zu digitalen Sprachassistenten

  • Nr. 33/2019
  • 27.2.2019
  • 2649 Zeichen

Düsseldorf. Digitale Sprachassistenten wie Siri, Alexa und Google Assistent dringen immer stärker in den Alltag vor. Wenn es um Kirche geht, bleiben sie allerdings noch die Antwort auf viele Fragen schuldig. „Alexa, wann ist der nächste evangelische Gottesdienst?“ – auf eine solche Anfrage findet beispielsweise der Sprachassistent Alexa oft keine oder keine zufriedenstellende Antwort. Deshalb startet die Evangelische Kirche im Rheinland am 1. März ein Pilotprojekt, in dem Gottesdienst- und Gemeindedaten strukturiert an die Betreiber von Suchdiensten und Sprachassistenten übergeben werden.

„Facebook, Google, Apple und Alexa brauchen wir nicht gut zu finden, aber dort müssen wir als Kirche gut auffindbar sein. Das gilt besonders für unsere Kirchengemeinden, denn wir wollen nah bei Menschen sein“, sagt Präses Manfred Rekowski zum Projektstart. „Wir werden deshalb unsere Inhalte direkt auf die großen Plattformen bringen. Auf die Frage an die Sprachassistenten: ‚Wo ist eine evangelische Kirche in meiner Nähe?‘ kommt leider zu häufig noch die Antwort: ‚Ich kenne dieses Geschäft nicht.‘ – Dies wollen wir ändern, so dass Interessierte unsere Kirchen mit Gottesdienstzeiten leicht finden.“

Partner für das Pilotprojekt der rheinischen Kirche ist der Spezialdienstleister Yext, der im digitalen Wissensmanagement weltweit führend tätig ist. „Bisher sind wir hauptsächlich im Unternehmensumfeld tätig, daher ist es für uns spannend, unser Know-how erstmalig bei einer Non-Profit-Organisation einzusetzen. Wir sind sehr froh, mit der evangelischen Kirche auf diese gemeinsame Reise zu gehen und einen großen Mehrwert zu liefern“, sagt Michael Hartwig, Managing Partner bei Yext zum Projektstart.

„Auch wir gehen mit großen Erwartungen an das Projekt, und zwar aus zwei Gründen“, sagt Kirchenrat Ralf Peter Reimann, Internetbeauftragter der Evangelischen Kirche im Rheinland und Projektverantwortlicher. „Wir wollen erstens unsere Informationen dort bereitstellen, wo User sie abrufen. Und wir nehmen zweitens beim digitalen Wissensmanagement konsequent die Gemeinde vor Ort in den Blick und wollen so Kirche auch für kirchlich distanzierte Menschen leicht auffindbar machen.“

Das auf ein Jahr angesetzte Pilotprojekt startet am 1. März 2019 und wird in enger Abstimmung mit der EKD-Stabstelle Digitalisierung durchgeführt. Die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse sollen im Anschluss weiteren Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland zugänglich gemacht werden.