Pressemitteilung

,Christen müssen ihre Grenzen kennen, sich aber nicht mit allen Grenzen abfinden‘

Drei neue Mitglieder der Kirchenleitung heute ins Amt eingeführt

  • Nr. 69 / 2007
  • 5.3.2007
  • 1957 Zeichen

In einem festlichen Gottesdienst sind am Vormittag in der Düsseldorfer Johanneskirche drei neue Mitglieder der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland in ihre Ämter eingeführt worden. Präses Nikolaus Schneider verpflichtete neben dem neuen Oberkirchenrat Klaus Eberl (Wassenberg) als hauptamtliches Mitglied auch die Superintendenten der Kirchenkreise Niederberg und Bonn, Rolf Breitbarth (57) und Eckart Wüster (52) als nebenamtliche Kirchenleitungsmitglieder.

In seiner Predigt warb Oberkirchenrat Eberl (51), der die Leitung der Abteilung Erziehung & Bildung im Landeskirchenamt übernimmt, „Barrieren, die Menschenwerk und ein Skandal sind“, zu überwinden: „Dazu gehört die wachsende Kluft zwischen Armen und Reichen in unserem Land. Mit solchen Grenzen dürfen wir uns nicht abfinden. Fast jedes siebte Kind ist von Armut betroffen und beinahe jeder fünfte Jugendliche“, so der bisherige Superintendent des Kirchenkreises Jülich. Gleichzeitig mahnte er, die Chancengleichheit bei Bildung und Ausbildung habe abgenommen. Aus dem Evangelium heraus dürfe die Kirche dies nicht klag- und tatenlos hinnehmen. Im Hören auf das Wort Gottes müssten Christinnen und Christen immer wieder hinterfragen, welche Grenzen verändert werden könnten und welche nicht.

Die 16-köpfige Kirchenleitung unter Vorsitz von Präses Schneider ist das Präsidium der Landessynode, des obersten Entscheidungsgremiums der mit rund 2,9 Millionen Mitglieder zweitgrößten Landeskirche in Deutschland. Da die Landessynode in aller Regel nur einmal pro Jahr zusammentritt, wird die Evangelische Kirche im Rheinland in der Zwischenzeit durch das Präsidium der Synode geleitet. In dieser Funktion heißt das Präsidium Kirchenleitung. Sie besteht aus Theologinnen/Theologen, Juristen und Gemeindegliedern, die die Befähigung zum Presbyteramt haben.