Pressemitteilung

Abschied von einem Mann mit klarem Kompass

Rheinische Kirche würdigt Kölner Erzbischof Kardinal Meisner

  • Nr. 50/2014
  • 28.2.2014
  • 2073 Zeichen

Als einen Mann mit klarem Kompass hat Präses Manfred Rekowski den Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner gewürdigt. Anlässlich der heutigen Ruhestandsversetzung Meisners erklärte der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland: „Ich habe ihn als katholischen Christen mit klarem Kompass kennengelernt. Als einen, für den Jesus Christus Herr des Lebens und Herr der Welt ist, und der sich deshalb nicht vor den Herren der Welt beugt. Unsere Meinungen und Einstellungen sind insbesondere in ethischen Fragen oft sehr unterschiedlich. Als Gegenüber im Dialog der Konfessionen war Kardinal Meisner verlässlich.“ Gleichwohl hätten ihn manche Äußerungen des Erzbischofs „irritiert“.

Zugleich erinnerte der rheinische Präses aber auch an gute ökumenische Erfahrungen. „Dabei denke ich an die große Gastfreundschaft der katholischen Gemeinden in Köln anlässlich des Deutschen Evangelischen Kirchentags im Jahr 2007, die uns mit großer geschwisterlicher Offenheit begegnet sind. Geschwisterliche Offenheit und ökumenische Sehnsucht wurden am Ende auch im Gottesdienst im Kölner Dom spürbar, den Kardinal Meisner und mein Vorgänger Nikolaus Schneider miteinander gefeiert haben.“

Oberkirchenrätin Barbara Rudolph, Ökumene-Chefin der Evangelischen Kirche im Rheinland, dankte Meisner für den ehrlichen und offenen Austausch und vor allem für die gemeinsamen Gottesdienste, die seit vielen Jahren vor Passions- und Adventszeit ökumenisch gefeiert werden. „Auch nach seinem Ausscheiden wird jetzt mit Weihbischof Dominikus Schwaderlapp die Ökumenische Feier am 8. März in der Düsseldorfer Johanneskirche stattfinden. Das ist ein gutes Zeichen der Verbundenheit!“

Kardinal Meisner wünsche die rheinische Kirche einen erfüllten Ruhestand. Mit dem Erzbistum hoffe sie auf einen neuen Erzbischof, mit dem weitere ökumenische Schritte gegangen werden können, sagte Rudolph.